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INDEX SCHWEIZER FILMSCHAFFENDE DER SCHWEIZER FILM

 
 

Matto regiert
1946

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Der Film "Matto regiert" basiert auf dem erfolgreichen Roman gleichen namens von Friedrich Glauser.

Inhalt (Kurzzusammenfassung - Detailbeschrieb siehe unten):
Die eigentliche Filmhandlung setzt am Festtage in der Nervenheilanstalt ein, an welchem sich Ärzte, Pfleger und Patienten zu einem Unterhaltungsabend zusammenfinden. Die Stimmung wird durch die im Pflegepersonal wie unter den Ärzten herrschende Spannung beeinträchtigt, die zu einem heftigen Wortwechsel zwischen dem Anstaltsdirektor Borstli und seinem Stellvertreter, Dr. Laduner, führt.
 

Heinrich Gretler

Adolf Manz

Zarli Carigiet

Johannes Steiner

Direktor Borstli wünscht, dass der junge Herbert Kaplaun, der Sohn eines Freundes, wieder unter seine strenge Aufsicht zurückkehre, während der Arzt den Patienten, dessen Genesung gut fortgeschritten ist, bald entlassen möchte. Auch Irma, die Pflegerin Herbert Kaplauns und Mitarbeiterin Dr. Laduners, die sich dem Patienten besonders verbunden fühlt, setzt sich vergeblich für den jungen Mann ein.
Nachdem er vom Fest weggewiesen wird, versucht Herbert, den der gutmütige Pfleger Gilgen aus seinem Zimmer lässt, noch am gleichen Abend mit Direktor Borstli zu sprechen, doch führt diese Aussprache nur zu einer schroffen Auseinandersetzung. Kurz nachdem der Streit der beiden Männer seinen Höhepunkt erreicht, dringt ein Schrei durch die Anstalt, von de niemand weiss, woher er kam.
 

Mathilde Danegger und Heinz Woester

Elisabeth Müller

Heinrich Gretler und Max Haufler

Am nächsten Tag wird Direktor Borstli vermisst. Wachtmeister Studer übernimmt die Klärung des Falles. Indizien führen zur Vermutung, dass Herbert Kaplaun mit dem Verschwinden des Direktors in Verbindung gebracht werden muss.
Studer entdeckt im Laufe seiner Nachforschungen die Leiche Direktor Borstli's im Liftschacht der Anstalt.
 

Heinrich Gretler, Heinz Woester und Emil Hegetschweiler

Heinz Woester und Olaf Kübler

Heinz Woester und Heinrich Gretler

Während Dr. Laduner an einen Unglücksfall glaubt, nimmt Studer ein Verbrechen an, umso mehr, als ein Geldbetrag, der Direktor Borstli am Tage seines Todes ausgehändigt wurde, fehlt.
Dr. Laduner bemüht sich ohne Erfolg, die Wahrheit aus Herbert herauszuholen. Der Arzt erkennt, welche Verantwortung auf ihm lastet, wenn Herbert in seiner Erregung zum Mörder wurde.
Ein Fluchtversuch des jungen Patienten, der von Irma unterstützt wird, weist auf Herbert und Dr. Laduner, während Studer noch andere, widerspruchsvolle Hinweise und Spuren findet.
 

Elisabeth Müller und Olaf Kübler

Zarli Carigiet und Max Haufler

Blick hinter die Kulissen

Die Ereignisse in der Anstalt überstürzen sich und erst durch schlagartige Enthüllungen seiner Schlüsse gelingt es Studer, den Mörder zu entlarven und ihn der Gerechtigkeit zuzuführen. Der gesunde Menschenverstand Wachtmeister Studers bewährt sich aufs neue und kann nicht nur zur Lösung der kriminalistischen Aufgabe, sondern auch der menschlichen Probleme, welche die Welt Mattos überschatten, beitragen.

Der Film kann direkt bei der Praesens Film AG als VHS oder DVD bestellt werden.
 
 

Darsteller:

Heinrich Gretler als Wachtmeister Studer
Heinz Woester als Dr. Laduner
Irène Naef als Margrit Laduner
Adolf Manz als Georg Caplaun
Olaf Kübler als Herbert Kaplaun
Elisabeth Müller als Pflegerin Irma
Johannes Steiner als Direktor Ulrich Borstli
Hans Kaes als Portier Dreyer
Mathilde Danegger als Frau Dr. Spühler
Otto Brefin als Dr. Schwab
Hans Gaugler als Leibundgut
Schaggi Streuli als Nachtwächter
Walter Morath als Dr. med. Neuveville
Emil Hegetschweiler als Pfleger Gilgen
Max Haufler als Pfleger Weyrauch
Emil Gerber als Pfleger Jutzeler
Armin Schweizer als Patient Schmocker
Max Werner Lenz als Patient Meyer
Zarli Carigiet als Patient
Fritz Delius als Patient
Friedrich Braun als Patient
Hugo Doeblin als Patient
Enzo Ertini als Patient
Gody Büchi als Patient
Arno Rita als Patient
Walburga Gmür als Patientin Schwegler
Emil Gyr als Patient
Sigfrit Steiner als Polizeikommissär

Mitarbeiterliste:

Regie: 
Regie-Assistent:
Produzent: 
Drehbuch: 
Kamera:
Kamera-Assistent:
Musik: 
Schnitt:
Schnitt-Assistent:
Aufnahmeleitung:

.

Leopold Lindtberg
Alberto Barberis
Oscar Düby
Leopold Lindtberg und Alfred Neumann
Emil Berna
Adolf Vogel, Franz Vlasak
Robert Blum
Hermann Haller
René Martinet
Uors von Planta

Gemäss einem Protokoll vom 28. Oktober 1946 wurden für die einzelnen Darsteller folgende Anzahl Drehtage veranschlagt:
40 Tage: Heinrich Gretler, Heinz Woester
35 Tage: Olaf Kübler
30 Tage: Elisabeth Müller
20 Tage: Emil Hegetschweiler
15 Tage: Max Haufler, Otto Brefin, Hans Käs
12 Tage: Emil Gerber, Walter Morath
10 - 12 Tage: Johannes Steiner
7 - 10 Tage: Adolf Manz
7 - 8 Tage: Armin Schweizer
5 Tage: Sigfrit Steiner
4 Tage: Zarli Carigiet
3 Tage: Max Werner Lenz
2 Tage: Hans Gaugler
 
 


Original Notenmanuskript der Filmmusik von Robert Blum

Ein herzlicher Dank geht an Frau E. Blum für die Erlaubnis, die Notenblätter abzubilden - Copyright Fam. Blum


Die Macher im Hintergrund:


 

Emil Berna, Leopold Lindtberg und Oscar Düby 
zusammen mit dem Schauspieler Heinrich Gretler

Hermann Haller - Cutter

Robert Blum - Filmkomponist


 
 

Drehbuch zum Film 
(PDF)
Copyright: Praesens Film Zürich

Dialogliste zum Film
(PDF)
Copyright: Praesens Film Zürich

Vorreklamefilm (Trailer)
(PDF)
Copyright: Praesens Film Zürich

Vertrag mit Max Werner Lenz
vom 15. November 1946
(PDF)
Copyright: Praesens Film Zürich

Detailbeschrieb zum Film (Praesens-Film AG vom 05.12.1946):

Seltsame Paare tanzen zu den Klängen eines Amateurorchesters. Ihre Gesichter haben alle einen leeren oder fanatischen Ausdruck. Das seltsame "Fest" findet in einer Nervenheilanstalt (alten Stiles) statt, und die harmloseren Fälle sind hier unter der Aufsicht der Wärter versammelt. Sie feiern die Rückkehr Dr. Borstlis, des Direktors der Anstalt, der lange in den Ferien gewesen ist. Es herrscht eine gespannte Atmosphäre sowohl unter dem Pflegepersonal, wo die jüngeren Pfleger gegen die übertrieben strenge Disziplin ihrer älteren Kollegen revoltieren, als auch unter den Ärzten, ganz speziell aber zwischen dem gestrengen und pedantischen Dr. Borstli und Dr. Laduner, einem begabten Spezialisten, der Dr. Borstli während seiner Abwesenheit vertreten hat.
Es kommt zu einem heftigen Wortwechsel zwischen beiden Ärzten. Es geht um einen jungen Patienten, Herbert Kaplaun, dem Sohn eines alten Freundes von Dr. Borstli, welcher allerdings mehr aus Gründer der Disziplin als zu seiner Heilung dessen ganz besonderer Sorgfalt anvertraut worden ist. Voll Mitleid über des jungen Mannes Los und aus Furcht vor den Folgen der harten Methoden des alten Arztes, hat Schwester Irma während Borstlis Abwesenheit Laduner bestimmt, Herberts Behandlung zu übernehmen.
Die von Dr. Laduner erzielten Resultate waren so ermutigend, dass er Herbert seine baldige Entlassung in Aussicht gestellt hat. Dies hätte Herbert nicht nur als Mensch gut getan, es hätte auch die Überlegenheit von Dr. Laduners Methoden bewiesen. Borstli will von Herberts Entlassung nichts wissen und bestimmt sogar, dass der Patient wieder ihm unterstellt ist. Dr. Laduner droht er sogar, ihn zur Verantwortung zu ziehen.

Heinrich Gretler, Heinz Woester, Walter Morath und Max Haufler

Heinz Woester und Heinrich Gretler


Elisabeth Müller, Heinz Woester, Heinrich Gretler und Irene Naef

Herbert war bei der Feier erschienen, war jedoch von Dr. Borstli barsch weggeschickt worden und zwar gerade in dem Moment, als er Irma seine Liebe gestand und für ihre gemeinsame Zukunft hoffnungsvolle Pläne machte. Wie er nun schlaflos und verzweifelt in seinem Zimmer liegt, gelingt es ihm, seinen Wärter Gilgen, der auch unter den Intrigen in der Anstalt zu leiden hat, zu bewegen, in für kurze Zeit aus dem Zimmer zu lassen. Er macht nochmals den Versuch, mit Borstli zu sprechen wird aber abgewiesen. Dreyer, der freundliche Pförtner, ein raubauziger, gutmütiger Kerl versucht es, ihn zur Vernunft zu bringen, jedoch ohne Erfolg, und schliesslich lauert Herbert Dr. Borstli, der nach Schluss der Feier seine Abendrunde macht, auf. In einem Zustand äusserster Erregung bittet er ihn, seien Fall nochmals besprechen zu dürfen. Zuletzt verliert Borstli die Geduld und befielt Herbert, in sein Zimmer zu gehen. Herbert, der sich jedoch daran erinnert, wie Dr. Laduner seine ganze Überzeugungskraft gebraucht hatte,  ihn dazu zu bringen, seine Zaghaftigkeit zu überwinden, ein Mann zu sein, weigert sich. Der Streit zwischen Borstli und Herbert wird äusserst heftig. Herberts Erregung steigert sich derart, dass sein Zustand sich tragisch verschlimmert. Er kann kaum sprechen. Wir verlassen die beiden, als der Streit seinen Höhepunkt erreichte. Kurz darauf hören – in jenem entlegenen Flügel der Anstalt – Leute einen Schrei, aber niemand kann sagen, woher er kam.

Emil Hegetschweiler

Emil Hegetschweiler


Emil Hegetschweiler

Am folgenden Tag wird Dr. Borstli vermisst. Man benachrichtigt die Polizei, die einen ihrer Detektive schickt, Wachtmeister Studer. Dieser wird vom Anstaltspförtner Dreyer empfangen. Er klärt Studer über den Fall auf und berichtet ihm von den latenten Konflikten, die schon einige Jahre die Angestelltenschaft unter sich entzweit haben. Als Nächstes befragt Studer Dr. Laduner und bemerkt, dass dieser sich in einer sonderbaren Spannung befindet. Laduner lädt Studer ein, ihn auf seiner Besuchsrunde zu den Patienten zu belgeiten. Der Wachtmeister, ein Mann von gesundem Menschenverstand, fühlt sich nicht ganz wohl dabei.
Die seltsame Atmosphäre der Anstalt trübt seinen Blick und erschwert seine Untersuchung, denn Studer ist in das Gebiet von Matto eingetreten, einer Phantasiegestalt die Schuel, einer der Patienten, erfunden hat, und so imaginär Mattos Gegenwart auch sein mag, so beherrscht sie doch diese armen, geisteskranken Geschöpfe und wirft ihren bösen Zauber über die Ärzte selbst ... Mit Irmas Hilfe versucht Dr. Laduner Herbert zu isolieren, um ihm die Erregung einer polizeilichen Untersuchung zu ersparen. Im quälenden Bewusstsein seiner eigenen Verantwortung tut er, was er kann, aber die Indizien bringen Studer bald auf die Vermutung, dass Herbert mit Dr. Borstlis Verschwinden in Verbindung steht.
Der Detektiv macht alle Anstrengungen, die Schritte des alten Arztes zu rekonstruieren, und wie er von sich aus die Runde in der Anstalt macht, gelangt er zuoberst im Haus zu dem Raum, der als Archiv dient. Wie er wieder aus diesem über der Treppe gelegenen Zimmer tritt, lehnt er sich über das Geländer und entdeckt die Leiche des Direktors, die auf dem Liftdach liegt.
Dr. Laduner, der herbeigerufen wird, glaubt an einen Unfall, aber Wachtmeister Studer glaubt an ein Verbrechen. Was zuerst abgeklärt werden muss ist. Wie Dr. Borstli zu diesem verhängnisvollen Sturz kam. Zweifellos verlor er das Gleichgewicht, als er sich auf dem Strichboden – bis zu welchem der Lift nicht fährt – über das Geländer lehnte. Studer hat jedoch vom Pförtner erfahren, dass der Tote am Tag zuvor Geld erhalten hatte, und da das Geld auf der Leichte nicht auffindbar ist, macht sich Studer ans Werk, Dr. Borstlis Räume zu durchsuchen, während Laduner versucht, die Wahrheit aus Herbert herauszubekommen.
Aber Herbert kann sich nur an seinen Streit mit Borstli erinnern. Was darauf folgte ist in seinem Gedächtnis vollkommen ausgelöscht. Ihn selbst quält die Angst vor dem, was er vielleicht getan haben mag. Und Laduner ist nicht minder aufgeregt. Wenn Herbert wirklich der Schuldige ist, wird er, Laduner, moralisch verantwortlich sein. Doch aus der genauen Kenntnis des Patienten weiss der Arzt, dass "sein" Patient das Verbrechen nicht begangen haben kann, er versucht, Studer davon zu überzeugen. Da es Laduner nicht gelingt, den Verdacht von Herbert abzuwenden, nimmt er offen gegen Studer Stellung. Ein Kampf um Herberts Seele und Zukunft beginnt zwischen den beiden.

Emil Hegetschweiler und Adolf Manz

Emil Hegetschweiler


Heinrich Gretler, Lazar Wechsler, Robert Wyler (Bruder von William Wyler) und Leopold Lindtberg

Ein unerwarteter Zwischenfall kommt Laduner zu Hilfe. Herberts Vater, durch die Nachricht des plötzlichen Todes seines alten Freundes Borstli äusserst erschreckt, erscheint aufgeregt in der Anstalt und verlangt von Laduner di sofortige Entlassung seines Sohnes. Laduner weigert sich, diesem Begehren Folge zu leisten. Aus dem Verhalten von Herberts Vater schliesst Studer, dass er für Herberts Zustand eigentlich verantwortlich ist. Studer unterstützt Laduner – zu dessen Überraschung – und verweigert dem Vater seine Unterstützung.
Nun führt Laduner Studer zu Herbert, den er, um ihn vor peinlichen Untersuchungen zu bewahren in einem entlegenen Zimmer Irmas Pflege anvertraut hat. Um Herbert nicht zu erschrecken, bringt er Studer in der Tracht eines Wärters zu ihm. Während dieses kurzen Besuches bei Herbert, kommt Irma ins Zimmer und erschrickt, als sie den verkleideten Detektiv in Begleitung Laduners sieht. Sie glaubt, Laduner habe Herbert plötzlich im Stich gelassen, und ein furchtbarer Verdacht steigt in ihr auf – der Gedanke, dass Dr. Laduner in seinem Hass gegen Dr. Borstli sich vielleicht Herberts bedient habe, und dass Herbert, unter dem Einfluss von Laduners starker Persönlichkeit, Dr. Borstli getötet und ihn so Dr. Laduner aus dem Wege geschafft habe.

Nachdem Laduner und Studer weggegangen sind, verrät Irma Herbert, wer sein Besuch war. Herbert sieht nur einen Ausweg – die Flucht. Sie gelingt ihm; sein Entweichen wird entdeckt und ruft unter den Patienten eine grosse Aufregung hervor. In dem Wirrwarr dieser Nacht findet Studer neue Anhaltspunkte, die in eine ganz andere Richtung weisen. Für Laduner aber bedeutet Herberts Flucht den Zusammenbruch seiner Verteidigung. Er erwartet, dass Herbert verfolgt und er selbst für Herberts Verbrechen verantwortlich gemacht werde. Zu seiner Überraschung unternimmt Studer jedoch vorläufig scheinbar nichts.

Heinrich Gretler

Emil Hegetschweiler


Hans Gaugler, Emil Hegetschweiler und Max Haufler

Studer weiss, dass Herbert nicht weit gegangen sein kann. Er nimmt an, dass er im Häuschen seines Freundes Gilgen Schutz suchen wird und gegen Morgen weckt er Dreyer, den Pförtner, der immer über alles Bescheid weiss. Er ersucht Dreyer, ihn zu Gilgens Haus zu führen, wo er ziemlich sicher ist, Herbert zu finden. Herbert ist wirklich dort, und als er sich dem Detektiv gegenüber sieht, versucht er Selbstmord zu begehen, aber Studer hält ihn gerade noch davon ab. Dreyer gibt Studer dann zu erstehen, dass er als langjähriger Anstaltspförtner wisse, wie man mit Patienten umgehen müsse. Während sich Studer allein mit Irma bespricht, die Laduner verlassen hat und Herbert nachgeeilt ist, nimmt Dreyer den jungen Mann in einem andern Zimmer ins Verhör. Herbert scheint sich langsam an alles zu erinnern, was seinem Gedächtnis so lange entschwunden war und legt schliesslich ein volles Geständnis ab.

Als Studer, Irma, Herbert und Dreyer in die Anstalt zurückkehren und Laduner von Herberts Geständnis berichten, erklärt Laduner: "Ich kann dieses Geständnis nicht verstehen. Nach meiner Ansicht war Herbert sowohl vom ärztlichen als auch vom menschlichen Standpunkt aus eines solchen Verbrechens unfähig. Aber wenn er es wirklich begangen hat, gibt es nur einen Verbrecher – den Mann, unter dessen Einfluss er so lange gestanden hat. Das bin ich. Verhaften Sie mich."

Studer verlangt jedoch, das man vorerst zu einer Rekonstruktion des Verbrechens am Tatort selbst schreite. Mit monotoner Stimme zählt Studer die Tatsachen des Falls nacheinander auf, so wie sie Dreyer ihm erzählt hat. Er rekonstruiert die Szene, wie sie sich abgespielt haben dürfte und kann bald die Haltlosigkeit von Herberts Geständnis erweisen. Nun zeigt er, wie sich alles nach dem Ergebnis seiner Untersuchung zugetragen haben muss und demonstriert schliesslich, wie Dr. Borstli nach der erregten Auseinandersetzung mit Herbert die Lifttüre geöffnet hat und – kein Lift stand da – in die Tiefe des Liftschachts stürzte. Da schreit Herbert auf: Nun hat er sein Gedächtnis wieder gefunden. So war es wirklich geschehen. Aus einem unabgeklärten Grund konnte Borstli die Lifttür öffnen und vor Herberts entsetzten Augen stürzte er in den Liftschacht. Studer ruft einem der Angestellten, den er mit diesem Teil der Rekonstruktion betraut hat, zu: "Sie können den Kontakt wieder herstellen." Dann erklärt er: "Ein als Unglücksfall getarntes Verbrechen. Der wirkliche Mörder ,der an jenem Tag das Geld, das Dr. Borstli erhalten sollte, unterschlagen und behalten hatte, hatte volle Kenntnis von den Spannungen innerhalb der Anstalt und von Herberts seelischer Verfassung. Es war ihm denn auch gelungen, das ganze Misstrauen auf Herbert zu lenken, da der junge Mann an jenem verhängnisvollen Abend als letzter in Borstlis Gesellschaft gesehen worden war. Er war Herbert und Borstli nachgeschlichen und hat im entscheidenden Moment seinen lang vorbereiteten Trick ausgeführt."

Letzter coup de théâtre: Studer zerbricht ein Schnapskrüglein, aus dem das gestohlene Geld fällt. Dreyer, der weiss, dass es nun um ihn geschehen ist, versucht zu fliehen, aber die von Studer vorher benachrichtigte Polizei setzt ihm nach und stellt ihn nach wilder Flucht.
Herbert darf nun die Anstalt verlassen. Irma wird ihm bald folgen. Laduner ist rehabilitiert: sein Vertrauen in sich selbst, das Vertrauen in seine Mission und die menschliche Vernunft sind wieder hergestellt. Dank des gesunden Verstandes Wachtmeister Studers ist Mattos Herrschaft gebrochen.
 

Ein herzlicher Dank geht an Herrn Gassmann für die Zuverfügungstellung des Archivs.