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STUMMFILM
DER DEUTSCHE
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Miriam Horwitz


1882 - 1967

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Die Schauspielerin Mirjam Horowitz erhielt beim berühmten Max Reinhardt ihre Schauspielausbildung und konnte danach ihre Theaterlaufbahn in Berlin lancieren.
 
In Berlin lernte sie den Schauspieler und Regisseur Erich Ziegel kennen und die beiden heirateten.
Sie zogen nach Hamburg um, wo sie die Hamburger Kammerspiele gründeten.
 
In den kommenden Jahren feierte Mirjam Horwitz grosse Bühnenerfolge, oftmals auch in Stücken von jungen Autoren.
 
Als mit der Ernennung ihres Mannes zum Spielleiter des Hamburger Schauspielhauses eine Doppelbelastung für Erich Ziegel entstanden wäre, führte Mirjam Horwitz die Kammerspiele weiter und realisierte auch mehrere Stücke als Regisseurin.
 
Beim Film war Mirjam Horwitz nur selten tätig, erstmals aber bereits 1913 für die Produktionen "Richard Wagner" (13) und "Die schwarze Natter" (13).
1917 folgte ihr letzter Stummfilm "Leidvolle Liebe" (17).
 
Danach konzentrierte sie sich wieder ganz auf das Theater, doch die Laufbahn kam mit dem Aufkommen der Nationalsozialisten zu einem Ende. Als Jüdin musste sie mit Erich Ziegel nach Wien fliehen.
Da Erich Ziegel dort seine Laufbahn nicht wie gewünscht fortführen konnte, kehrte er auf Intervention von Gustaf Gründgens nach Deutschland zurück, Mirjam Horwitz begleitete ihm.
 
Die Rückkehr war für Mirjam Horwitz ein grosses Wagnis, doch Gustaf Gründgens konnte dank seiner Beziehung zu den Machthabern die Sicherheit von Mirjam Horwitz bis Kriegsende aufrecht erhalten - auch wenn sie in dieser Zeit nicht mehr als Schauspielerin arbeiten konnte.

Nach dem Krieg konnte Mirjam Horwitz ihre Bühnenlaufbahn fortsetzen, sowohl als Darstellerin wie als Regisseurin. Und 40 Jahre nach ihrem letzten Film feierte sie ein kurzes Comeback vor der Kamera mit Nebenrollen in den Filmen "Die Zürcher Verlobung" (58) und  "Frau im besten Mannesalter" (59).

 
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