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DER DEUTSCHE
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Hugo Eywo


1877 - 1953

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Der Kameramann Hugo Eywo begann seine berufliche Laufbahn als Komptorist und Buchhalter, ehe er sich ab 1900 als Artist auf der Bühne durchsetzen konnte. Als Kunstradfahrer unter dem Pseudonym Sidney Roodwell begeisterte er ein grosses Publikum in Deutschland, Österreich, England, Ungarn, Belgien und Holland. Zu seinen Spezialitäten gehörte auch der Saltomortale mit einem Motorrad - die ihm gar ein Engagement in den USA durch den Manager Pitrot einbrachte. Doch in San Francisco verunglückte er beim Saltomortale derart schwer, dass er seine Kunstlaufbahn aufgeben musste.

Daneben arbeitete Hugo Eywo bereits kurz nach der Jahrhundertwende für die Pathé und gehörte damit zu den Pionieren des Films. Er drehte für Pathé zahlreiche Nachrichtensendungen, die ihn duruch die ganze Welt führte, u.a. hielt er 1906 das völlig zerstörte San Francisco nach dem Erdbeben mit der Kamera fest.
1907 wurde er Repräsentant und Organisator für Geschäftsgründungen bei der Pathé Frères in Wien und er gründete mehrere Kinotheater.
Später lancierte er erfolgreich das Filmverleihgeschäft für die Pathé in Wien und wurde daraufhin zum Direktor für den Orient ernannt.
Nach Aufenthalten in Bukarest, Constantinopel, Kleinasien, Griechenland und Syrien kehrte er 1914 nach Wien zurück.

Nach dem Ende des 1. Weltkriegs gründete er das erste Film-Aufnahmen-Atelier in Wien.

1919 drehte Hugo Eywo seinen ersten Spielfilm als Kameramann mit "Das Haupt der Medusa" (19), dem in den 20er Jahren mehrere weitere Filme folgten.
Er stand hinter der Kamera für die Produktionen "Töte sie!" (20), "Die Huronen" (21), "Napoleon in Schönbrunn" (22), "Die Goldratten" (23) und "Die Stadt ohne Juden" (24).

1921 realisierte Hugo Eywo auch seinen einzigen Film als Regisseur mit "Sonnige Träume" (21).

1927 musste er duch die Entwertung der Reichsmark seine Film-Aufnahmen-Atelier schliessen und er arbeitete in den nächsten Jahren als Fotograf und Künstler, u.a. stellte er seine Arbeiten an der Weltausstellung 1929 in Barcelona und an der Weltausstellung 1930 in Paris aus.

Hugo Eywo erhielt 1939 eine Anstellung bei der Gemeinde Wien, wo er bis 1945 arbeitete. Mit dem Ende des Krieges musste er Wien verlassen, da Teile der Mauern seiner Wohnung eingestürzt war und er zog zu seiner Tochter nach Boxleiten, wo er in der Landwirtschaft als Hilfsarbeiter tätig war.
Zwei Jahre später konnte sich wieder künstlerisch betätigen und er stellte Schmuckgegenstände her.
 

Weitere Filme von Hugo Eywo:
Die arge Nonne (20) Verfehltes Ziel (20) Sonnige Träume (21) Eine mystische Strassenreklame (22)


 
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