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INDEX SCHWEIZER FILMSCHAFFENDE DER SCHWEIZER FILM


 

Die Schweizermacher
1978

 .  


Inhalt:

Der Film nimmt die Schweizer Einbürgerungspraxis auf die Schippe und zeigt, wie einbürgerungswillige Ausländer päpstlicher als der Papst bzw. Schweizerischer als der Schweizer sein muss, um den roten Pass zu erhalten. Dabei versteht es Rolf Lyssy, den Spagat zwischen Karikatur und Realität derart erfolgreich auszuüben, dass der Zuschauer zwischendurch nicht immer sicher ist, ob das im Film gezeigte nur Komik ist oder nicht doch der Wirklichkeit sehr nahe kommt. 


Walo Lüönd und Emil Steinberger


Walo Lüönd


Walo Lüönd und Emil Steinberger

Der Film zeigt das Schicksal dreier Parteien, die sich dem Einbergerungsprozess unterziehen. Da ist der deutsche Psychiater und seine Frau, dort der Italiener mit Schweizer Ehefrau, dessen politische Einstellung dem Kommunismus zugetan ist und schliesslich eine jugoslawische Tänzerin.
Die Motivationen der einzelnen Parteien sind sehr unterschiedlich. So möchte sich der Psychiater gerne mit einer eigenen Praxis selbständig machen und benötigt dafür den Schweizer Pass, der Italiener möchte sich seinen Arbeitsplatz in der Schweiz sichern und nicht nach Italien in die Arbeitslosigkeit gedrängt werden und die jugoslawische Tänzerin möchte Bürgerin jenes Landes werden, in welchem sie geboren wurde und aufwuchs.


Emil Steinberger und Walo Lüönd


Walo Lüönd


Emil Steinberger und Walo Lüönd

Dieser Zielerreichung stehen die Beamten Bodmer und sein Assistent Fischer gegenüber, die die Kandidaten auf Herz und Lunge überprfen, wobei Bodmer den Spiessbürger und Bürokraten par excellence darstellt und Fischer eine liberale, aufgeschlossene Haltung zeigt.
Um ihrer Aufgabe gerecht zu werden, wird bespitzelt, beobachtet, befragt und ausspioniert.


Emil Steinberger


Emil Steinberger und Walo Lüönd


Hilde Ziegler und Wolfgang Stendar

Bald zeigt sich, dass die Protagonisten für die Erreichung ihrer Ziele ihre eigene Persönlichkeit verstecken hinter einer überschweizerischen Haltung. Es wird fleissig Schweizer Geschichte gebüffelt, man besucht Sprachkurse für Schweizerdeutsch, man hisst täglich die Schweizer Flagge im eigenen Garten und so weiter. Nur die jugoslawische Tänzerin behält sich ihre Authentizität und gewinnt damit das Herz von Moritz Fischer.


Ueli Beck


bei der Sprachschule


Ueli Beck


Der grosse Augenblick folgt, als die Parteien sich vor der Einbürgerungskommission bewähren müssen, doch sie bestehen den Test und erhalten den Pass. Nur die jugoslawische Tänzerin musste sich dem Widerstand Bodmers gegenübersehen. Da sie ein Engagement in Holland erhalten hatte, zog sie ihren Antrag "freiwillig" zurück und als ihr Begleiter folgt ihr Moritz Fischer ins Ausland, nachdem er seinen Dienst quittiert hatte.

Der Film schliesst mit einer Szene, in der man Bodmer mit seinem neuen Assistenten sieht, wie er einen neuen Kandidaten aufsucht. Hier hat Bill Ramsey einen Kurzauftritt mit einer etwas speziellen Interpretation der Schweizer Hymne.


Emil Steinberger und Beatrice Kessler


Beatrice Kessler und Emil Steinberger


Beatrice Kessler und Emil Steinberger


Der Film "Die Schweizermacher" gilt als erfolgreichster Schweizer Film seit der Erhebung ab 1976 und hat mit 940'688 Besuchern beinahe doppelt soviele Zuschauer wie der zweitplatzierte Schweizer Film mit 560'514 Besuchern - in den 50er und 60er Jahren gab es jedoch eine Reihe von Schweizer Filmen, die ein deutlich grösseres Publikum ins Kino lockten, so waren es bei "Die Käserei in der Vehfreude" rund 2.5 Millionen Zuschauer.


Claudio Caramaschi


Silvia Jost und Claudio Caramaschi


Silvia Jost und Claudio Caramaschi


Dass trotz dieses enormen Zuschauererfolgs der kommerzielle Erfolg für "Die Schweizermacher" dennoch als bescheiden zu betrachten ist, zeigt die grosse Problematik des Schweizer Films, seine Kosten wieder einzuspielen. Die Kosten beliefen sich damals gegen CHF 800'000.-.
Die Einnahmen an den Kinokassen beliefen sich nach Abzug der Billetsteuer 4.9 Millionen Franken. Davon gingen rund 60 % an die Kinos. Die verbliebenen knapp 2 Millionen Franken gingen an den Verleih. Diese zogen die Kosten für Werbung, Kopien etc. von CHF 250'000.- ab. Vom Restbetrag von CHF 1'750'000 blieben 30% beim Verleih, die restlichen 700'000.- gingen schliesslich an die Produktionsgesellschaft. Von diesem Betrag musste die Produktionsgesellschaft ihre Mitfanzierer am Gewinn beteiligen. Am Schluss blieb noch soviel Geld übrig, dass damit gerade mal ein Fünftel des Budgets für einen neuen Film herausschaute.

Der Bund hatte sich damals übrigens geweigert, sich an den Herstellungskosten zu beteiligen. Die an den Bund geflossene Billetsteuer belief sich hingegen auf rund CHF 500'000.-.


Walo Lüönd und Emil Steinberger


Wolfgang Stendar, Walo Lüönd und Hilde Ziegler


Emil Steinberger



Bill Ramsey


Werner Panzer und Walo Lüönd


Wolfgang Stendar, Hilde Ziegler und Tino Bertrand



Emil Steinberger


Walo Lüönd und Werner Panzer


Claudio Caramaschi und Silvia Jost



Beatrice Kessler, Walo Lüönd und Emil Steinberger


Emil Steinberger und Beatrice Kessler


Beatrice Kessler



 

Darsteller:

Walo Lüönd als Max Bodmer
Emil Steinberger als Moritz Fischer
Beatrice Kessler als Milena Vakulic
Wolfgang Stendar als Dr. Helmut Starke
Hilde Ziegler als Gertrud Starke
Claudio Caramaschi als Francesco Grimolli
Silvia Jost als Sandra Grimolli
Bettina Lindtberg als Martha Grosz
Johannes Peyer als Ulrich Beck
Bill Ramsey als Josi Berlinger
Timour Ratlas als Gigi Bertolini
Valerie Steinmann als Frau Galli
Ueli Beck als Sprachlehrer

sowie Tino Bertrand, Ernst Stiefel, Dore de Rosa, Luzius Versell, 
Paul Epstein, Walter Wefel, Aviva Joel, Michi Senn, Monika Koch,
Daja Zwicky, Werner Panzer, Jürg Burth, Phillipa Cairne, Urs Frey,
Margrit Habegger, Evelyne Harteck, Ruth Harteck, Sybille Kaess,
Madeleine Stirli, Herma Good, Tsutmmu Jida, Maciej Miedzinski,
Robert Woods und Philip Stone

Mitarbeiterliste:

Regie:
Drehbuch:
Produzent:
Musik:
Kamera:
Schnitt:
Ausstattung:

Kostüme:
Make-Up:
Produktions-Management:

Regie-Assistent:
Ton:
Kamera-Assistent:
Produktions-Assistent:
Script:
Schnitt-Assistentin:
Aufnahmeleitung:
Drehbuch-Mitarbeit:
Kamera Bühne:
Beleuchter:
Choreographie:
Grafik:
Negativschnitt:
Lichtbestimmung:
Mischung:

.

Rolf Lyssy
Rolf Lyssy und Christa Maerker
Marcel Höhn
Jonas C. Haefeli

Fritz E. Maeder
Georg Janett

Edith Peier, Bernhard Sauter und Adrian Zschokke
Greta Roderer
Giacomo Peier
Rudolf Santschi
Georg Janett
Hans Künzi und Pavol Jasovsky
Jean-Luc Wey
Rose-Marie Schneider
Ursula Bischof
Daniela Roderer
Hans Ulrich Jordi
Georg Janett, Martin Schmassmann und Pierre Lachat
Eugen Riedel
Max Isler, André Simmen
Jürg Burth
Peter Andermatt und Raymond Dennler
Hannelore Künzi
Ruth Kägi
Peter Begert und Hans Künzi






Original-signiertes Foto der Crew von "Die Schweizermacher".

 


Die Macher im Hintergrund:

 


Rolf Lyssy - Regisseur, Drehbuchautor

Fritz E. Maeder - Kamera


 

 



Nachfolgend eine Auswahl von Fotos, die hinter die Kulissen der Dreharbeiten blicken lassen.
Copyright: T & C Film AG



Rolf Lyssy und Walo Lüönd

Rolf Lyssy, Walo Lüönd, Fritz E. Maeder und Jean-Luc Wey

Kamerafahrt für Walo Lüönd und Emil Steinberger


Letzte Instruktionen von Rolf Lyssy für Walo Lüönd und Emil Steinberger

Die Kamera wird vorbereitet von Jean-Luc Wey unter der Aufsicht von Walo Lüönd, Emil Steinberger und Fritz E. Maeder

Rolf Lyssy, Walo Lüönd und Emil Steinberger

Rolf Lyssy, Beatrice Kessler, Fritz E. Maeder und Emil Steinberger

Walo Lüönd und Rolf Lyssy

Jean-Luc Wey, Rolf Lyssy, Fritz E. Maeder und Walo Lüönd


Beatrice Kessler, Fritz E. Maeder und Jean-Luc Wey

Walo Lüönd während einer Drehpause

Szene mit Wolfgang Stendar und Hilde Ziegler


Fritz E. Maeder und Jean-Luc Wey

Walo Lüönd, Emil Steinberger und Rolf Lyssy

Fritz E. Maeder und Walo Lüönd


Fritz E. Maeder und Rolf Lyssy

Rolf Lyssy probt die Szene mit Walo Lüönd

Hilde Ziegler kocht unter Aufsicht von Rolf Lyssy und Jean-Luc Wey


Opernszene mit Walo Lüönd, Rolf Lyssy und Werner Panzer

Dreharbeiten im Tram mit Fritz E. Maeder

Bei der Kinopremiere entstand eine grosse Warteschlange vor den Kinokassen.


Ein herzlicher Dank geht an Herrn Höhn für die Zurverfügungstellung des Archivs.
Copyright T&C Film.