1927 - 2013

Der 2. Weltkrieg brachte seine musikalische Karriere ins Stocken und er wurde eingezogen und geriet später in Gefangenschaft. Nach dem Krieg setzte er sein Studium in München fort und schloss dort 1948 erfolgreich ab.

Seine berufliche Laufbahn als Komponist begann bereits 1946, als er den Auftrag erhielt, für das Hörspiel "Das Gespenst von Canterville" die Musik zu schreiben. Der Erfolg stellte sich sofort ein und er wurde in den kommenden Jahren immer wieder vom Radio München engagiert.

Den Durchbruch als Filmkomponist folgte 1954, als der den Kassenschlager "08/15" (54) des Schriftstellers Hans-Hellmut Kirst vertonte.
In den kommenden Jahren schrieb Rolf Wilhelm zu vielen populären Produktionen die Musik, darunter "Wo die alten Wälder rauschen" (56), "Die grünen Teufel von Monte Cassino" (58), "Die feuerrote Baronesse" (59) und "Und ewig singen die Wälder" (59).

Die 60er Jahre markierten den Höhepunkt in Rolf Wilhelms Schaffen als Filmkomponist.
Er schrieb unter anderem die Musik zu "Das Erbe von Björndal" (60), "Via Mala" (61), "Es muss nicht immer Kaviar sein" (61), "Julia, Du bist zauberhaft (62), "Scotland Yard jagt Dr. Mabuse" (63), "Kennwort…Reiher" (64), "Grieche sucht Griechin" (66), "Die Nibelungen" (66), "Der Paukenspieler" (67), "Wenn Ludwig ins Manöver zieht" (67) und "Pepe, der Paukerschreck" (69).

In den nächsten Jahrzehnten veredelte Rolf Wilhelm mit seiner Musik viele weitere Filme, unter anderem auch für den legendären Loriot.
Zu seinen Arbeiten dieser Jahre gehören "Das fliegende Klassenzimmer" (73), "Unordnung und frühes Leid" (77), "The Serpent's Egg - Das Schlangenei" (77), "Die wunderbaren Jahre" (79), "Aus dem Leben der Marionetten" (80), "Doktor Faustus" (82), "Flucht ohne Ende" (86) und "Ödipussi" (88).

Seine letzten filmischen Arbeiten gehen auf die 90er Jahre zurück, wo er die Musik zu "Rosamunde" (90), "Pappa ante Portas" (91) und "Die Ringe des Saturn" (92) schrieb.

Nebst der Filmmusik schrieb Rolf Wilhelm auch die Musik zu zahlreichen Hörspielen, Werbefilmen, Bühnenstücken sowie für Orchester und Chansons.

Rolf Wilhelm ist mit der Schauspielerin Helga Neuner verheiratet.
 

Weitere Filme von Rolf Wilhelm:
Das Phantom des grossen Zeltes (54) Jonas der Angler (54) Madame Aurélie (55) 08/15 - Zweiter Teil (55) 08/15 - In der Heimat (55) Weil du arm bist, musst du früher sterben (56) Der Kran (56) Heimat, deine Lieder (59) Kasimir und Karoline (59) Der Schleier fiel (60) Die zornigen jungen Männer (60) Schick deine Frau nicht nach Italien (60) Serie "Zu viele Köche" (61) Ruf der Wildgänse (61) Don Carlos (61) Diesmal muss es Kaviar sein (61) Das schwarz-weiss-rote Himmelbett (62) Anatol (62) Ferien vom Ich (63) Barras heute (63) Venusberg (63) Tod eines Handlungsreisenden (63) Bericht von den Inseln (64) Tonio Kröger (64) Serie "Die fünfte Kolonne: Zwei Pistolen" (64) Lausbubengeschichten (64) Wälsungenblut (65) Radetzkymarsch (65) Glück in Frankreich (65) Die schwedische Jungfrau (65) An der Donau, wenn der Wein blüht (65) Tante Frieda - Neue Lausbubengeschichten (65) Onkel Filser - Allerneueste Lausbubengeschichten (66) Serie "Sherlock Holmes" (67) Die Heiden von Kummerow und ihre lustigen Streiche (67) Die Lümmel von der ersten Bank (68) Kurzer Prozess (69) Ludwig auf Freiersfüssen (69) Hurra, die Schule brennt (69) Mein Freund Harvey (70) Wir hau'n die Pauker in die Pfanne (70) Das Glöcklein unterm Himmelbett (70) Der scharfe Heinrich (71) Morgen fällt die Schule aus (71) Die Lokalbahn (72) Betragen ungenügend (72) Als Mutter streikte (74) Serie "Der Kommissar: Ohne auf Wiedersehen zu sagen" (74) Serie "Derrick: Kein schöner Sonntag" (76) Abelard (77) Die Jugendstreiche des Knaben Karl (77) Serie "Hiob" (78) Sachrang (78) Glaube, Liebe, Hoffnung (80) Die weisse Stadt (80) Serie "Der Gerichtsvollzieher" (81) Tarabas (81) Tipfehler (81) Serie "Heisse Wickel - kalte Güsse" (84) Hochzeit (85) Es geigt sich was (87) Sukkubus - den Teufel im Leib (89) Wer Knecht ist, soll Knecht bleiben (91) Stein und Bein (91)