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DER SCHWEIZER FILM

 
 
Richard Schweizer


Richard Schweizer

1900 - 1965

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Der Drehbuchautor Richard Schweizer war der erfolgreichste Filmschaffende seiner Zunft. Kein anderer Autor hat den Schweizer Film derart geprägt wie es Richard Schweizer tat. 

Begonnen hatte er allerdings als Bühnenmaler und war ein begeisterter Theater- und Kinobesucher. Bald entstand in ihm der Wunsch, selber Bühnenstücke und Romane zu schreiben und er ging in die Theatermetropole Berlin.

1926 kehrte er in die Schweiz zurück und verfasste Filmkritiken. Daneben arbeitete er auch als Reklametexter und Verseschmid für die Kinoleinwand. 

Bei einer solchen Einblendung im Kino wurde der Produzent Lazar Wechsler auf Richard Schweizer aufmerksam und er engagierte ihn als Drehbuchautoren. Sein erstes Script entstand für die Dokumentation "Ein Werktag" (31), wo er auch die Regie führte. 

1933 entstand sein erstes Drehbuch für einen Spielfilm mit dem Titel "Wie d'Warret würkt" (33) mit dem grossen deutschen Komiker Felix Bressart und dem zukünftigen Schweizer Star Emil Hegetschweiler. 

Ab 1938 folgte eine triumphale Verfilmung nach der anderen und Richard Schweizer verfasste die Drehbücher zu einigen der wichtigsten Schweizer Filme vor Kriegsende 1945. Dazu gehören "Füsilier Wipf" (38), "Wachtmeister Studer" (39), "Die missbrauchten Liebesbriefe" (40), "Landammann Stauffacher" (41), "Gilberte de Courgenay" (41), "Marie-Louise" (44) und "Die letzte Chance" (45). 

Nach dem Krieg konnte Richard Schweizer gleich die wichtigste internationale Auszeichnung im Filmgeschäft entgegennehmen, als er 1946 in den USA für das Drehbuch zu "Marie-Louise" mit einem Oscar geehrt wurde. Drei Jahre später doppelte er nach und gewann zusammen mit David Wechsler erneut einen Oscar für "The Search" (48), den er 1949 in Empfang nehmen durfte. Für diese Arbeit wurden die beiden zudem mit dem Golden Globe ausgezeichnet. 

Zu Richard Schweizers weiteren Drehbüchern - viele davon Meilensteine der Schweizer Filmgeschichte - gehören "Swiss Tour" (49), "Die Vier im Jeep" (51), "Heidi" (52), "Uli der Knecht" (54), "Heidi und Peter" (55), "Uli der Pächter" (55), "Die Käserei in der Vehfreude" (58), "Anne Bäbi Jowäger 1. Teil: Wie Jakobli zu einer Frau kommt" (60), "Anne Bäbi Jowäger - 2. Teil: Jakobli und Meyeli" (62), "Sittlichkeitsverbrecher" (63) und "Geld und Geist" (64). 

Nur ein Jahr später beging Richard Schweizer in Zürich Selbstmord.

Sein Bruder war der Schauspieler Armin Schweizer.