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Hanns Eisler


1898 - 1962

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Der Filmkomponist und Musiktheoretiker Hanns Eisler wurde als Sohn des Philosophen Rudolf Eisler in Leipzig geboren.
Im Selbststudium erlernte er die Kenntnisse in Musik und er schrieb ab 1908 seine ersten Kompositionen.
 
Als er seine schulische Ausbildung beendete wurde er während des 1. Weltkriegs in die Armee einberufen und er diente bei einem ungarischen Infanterie-Regiment.
 
Nach dem Krieg studierte Hanns Eisler am Neuen Wiener Konservatorium Komposition und erlernte das Klavierspiel.
Schliesslich wurde er ein Schüler des bekannten Komponisten Arnold Schönberg, bei dem er von 1919 bis 1924 Musikunterricht erhielt.
 
Hanns Eisler übernahm die Leitung von zwei Arbeiterchören, wo er auch revolutionäre Lieder aufführen liess.
1920 schliesslich lernte er die Sängerin Charlotte Demant kenne und die beiden heirateten im gleichen Jahr.
 
Bei einem Besuch in Berlin lernte er den Schriftsteller Bertold Brecht kennen, daraus entwickelte sich ab 1930 eine lang anhaltende Zusammenarbeit.
 
In den 20er Jahren komponierte Hanns Eisler u.a. mehrere Chöre, den 10 Lieder umfassenden Zyklus "Die Zeitungsausschnitte op. 11" und die sogenannte Kampfmusik.
 
1930 lernte Hanns Eisler den Sänger Ernst Busch kennen und er schrieb für ihn zahlreiche auf ihn zugeschnittene Liedkompositionen.
 
Bereits 1927 wurde erstmals die Musik von Hanns Eisler in einem Film verwendet für "Opus III" (27), in den 30er Jahren folgten weitere Filmkompositionen wie "Niemandsland" (31), "Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt?" (32), "Dans les rues" (33), "Nieuwe gronden" (33), "Le grand jeu" (34) und "Abdul the Damned" (35).
Daneben entstanden auch ausserhalb des Films weitere Kompositionen wie "Die Mutter" (32), die "Vier Wiegenlieder" (32) und "Der Marsch ins Dritte Reich".
 
Da Hanns Eisler jüdischer Abstammung war, endete seine Karriere in Deutschland mit dem Aufkommen der Nationalsozialisten.
Er ging zunächst nach Wien, danach ging er in die Tschechoslowakei. Es folgten Aufenthalte in Paris, Dänemark, London und die USA, wo er zahlreiche Konzerte aufführte.
 
In den USA blieb Hanns Eisler bis 1948 und er verfasste dort auch weitere Filmkompositionen wie "The Forgotten Village "(41), "Hangmen Also Die!" (43), "None But the Lonely Heart" (44), "Jealousy" (45), "Deadline at Dawn" (46), "A Scandal in Paris" (47) und "So Well Remembered" (47).
Dort entstanden aber auch bekannte Kompositionen wie das "Hollywooder Liederbuch".
 
Nachdem Hanns Eisler und viele seiner Freunde in den USA in das Visier der Kommunistenjäger gerieten, verliess er 1948 die USA und ging zunächst nach Wien. 1949 liess er sich in Ostberlin nieder. Dort schrieb er u.a. die DDR-Hymne.
 
Auch als Filmkomponist setzte er seine Laufbahn fort, seine letzten filmischen Arbeiten waren "Unser täglich Brot" (49), "Der Rat der Götter" (50), "Bel Ami" (55), "Geschwader Fledermaus" (58), "Les arrivistes" (60), "Herr Puntila und sein Knecht Matti" (60) und "Leben des Gallilei" (62).
 
Die Schwester von Hanns Eisler war die KPD-Politikerin Ruth Fischer, sein Bruder Gerhart Eisler arbeitete beim Rundfunk in der DDR.


Weitere Filme von Hanns Eisler:
Opus III (27) Niemandsland (31) Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt? (32) Dans les rues (33) Nieuwe gronden (33) Le grand jeu (34) Abdul the Damned (35) The 400 Million (39) Pete-Roleum and His Cousins (39) The Forgotten Village (41) A Child Went Forth (42) Hangmen Also Die! (43) None But the Lonely Heart (44) Jealousy (45) The Spansih Main (45) Deadline at Dawn (46) A Scandal in Paris (46) The Woman on the Beach (47) So Well Remembered (47) Leben des Galilei (47) Unser täglich Brot (49) Der Rat der Götter (50) Wilhelm Pieck – Das Leben unseres Präsidenten (51) Krizova trojka (52) Frauenschicksale (52) Schicksal am Lenkrad (54) Bel Ami (55) Nuit et brouillard (56) Les sorcières de Salem (57) Katzgraben (57) Geschwader Fledermaus (58) Les arrivistes (60) Herr Puntila und sein Knecht Matti (60) Schweyk im zweiten Weltkreig (61) Akton J (61) Leben des Gallilei (62)

 
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