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Französischer Film
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Renee Maria Falconetti

 

1892 - 1946

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Die Schauspielerin Renée Maria Falconetti gehörten zu den populärsten Theaterschauspielerinnen Frankreichs der 20er Jahre.
Durch ihre eindrücklichen Darstellungen sowohl in Dramen als auch Komödien wurde sie mit Grössen wie Eleonora Duse verglichen.

Sie wuchs nach der Trennung ihrer Eltern bei der Grossmutter auf, wurde später aber von der Mutter in ein Kinderheim gegeben.
So flüchtete sich die junge Falconetti in die Welt des Theaters und träumte schon als Achtjährige davon, Schauspielerin zu werden.
1905 verkörperte sie bei einer Schulaufführung ihre erste Hauptrolle und stellte damit die Weichen zu ihrer späteren Laufbahn.

Als sie den vermögenden Henri Goldstück kennenlernte, mit dem sie eine Beziehung einging, unterstützte dieser ihre Pläne, eine Laufbahn als Schauspielerin einzuschlagen. Sie wurde an der Pariser Conservatoire d'art dramatique aufgenommen und konnte nach ihrer Ausbildung 1915 ihr Bühnendebüt am Théatre de l'Odéon in Paris feiern.
Sie blieb dort bis 1918 und konnte erste grosse Erfolge feiern.

1917 verkörperte sie ihre ersten Filmrollen in den Kurzfilmen "Le clown" (17) und "La comtesse de Somerive" (17), konzentrierte sich danach aber wieder auch ihre Bühnenlaufbahn.

In den 20er Jahren feierte sie grosse Erfolge an Pariser Schauspielhäusern und arbeitete mit vielen grossen Stars der damaligen Zeit zusammen wie Charles Boyer und Harry Baur.

1924 ging sie zur Comédie Française, wo sie bis 1925 in verschienenen Stücken auftrat, danach verkörperte sie Rollen in Klassikern wie "Lorenzaccio" (27) und "Die Kameliendame" (28).

Schicksalhaft wurde ihr Theaterauftritt im Stück "La Garçonne", wo sie vom Regisseur Carl Theodor Dreyer entdeckt wurde.
Dieser engagierte sie daraufhin für die Hauptrolle in seinem Film "La passion de Jeanne d'Arc" (28).
Obwohl der Film damals die Kinokassen nicht klingeln liess, avancierte er später zu einem Klassiker des französischen Stummfilms und Renée Maria Falconetti zur Ikone des Stummfilmschaffens.

Ende der 20er Jahre versuchte Falconetti, sich selbständig zu machen und sie gründete das Théâtre de l'Avenue.
Trotz einiger Erfolge verschuldete sich das Theater am Ende und wurde im Mai 1930 aufgelöst.

Durch die daraus resultierenden finanziellen Probleme verkaufte Falconetti ihre Pariser Wohnung und den Landsitz bei Compiègne und ging in die Schweiz.
Es folgten nur noch wenige Abstecher nach Paris, wo sie weiterhin am Theater auftrat, letztmals 1935.

Nachdem Frankreich von der deutschen Wehrmacht besetzt wurde, emigrierte sie mit ihrem Sohn via Spanien nach Rio de Janeiro und später nach Buenos Aires.
Dort verstarb 1946 im Alter von nur 54 Jahren.

 
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