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Künstler
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Emil Kneiss

1867 - 1956

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Der Illustrator und Karikaturist Emil Kneiss
wurde am 3. Dezember 1867 in Frankfurt am Main geboren.

Nach Abschluss seiner schulischen Ausbildung schloss Emil Kneiss eine Lehre als Lithograf
ab und ging anschliessend an die Adademie der Bildenden Künste in München. Später studierte er an der Kunstakademie
in Berlin und er steuerte Illustrationen für die Publikation „Berliner Wespen“ bei.

Als 1894 die humorvolle Zeitschrift „Radfahr-Humor“ gegründet wurde, gehörte Emil Kneiss bereits ab der zweiten Nummer
zu den festen Zeichnern und er steuerte in den kommenden Jahren zahlreiche humorvolle Zeichnungen für die Zeitschrift bei.
Diese wurde 1901 wieder eingestellt.

Für die Zeitschrift „Jugend“ war er von 1896 bis 1897 aktiv und realisierte rund 20 Zeichnungen.

1899 wurde er zum künstlerischen Leiter der lithografischen Anstalt Schneller in Nürnberg
ernannt, gab die Position aber 1902 wieder auf, als er nach München zurückkehrte.
In seinem dort gegründeten Atelier setzte er als Graphiker zahlreiche
Werbezeichnungen, Plakate und Postkarten um.

Mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges erlebten illustrierte Postkarten einen
grossen Boom und Emil Kneiss schuf zahlreiche Motive, die schnell populär wurden.

Als er 1917 den Auftrag erhielt, einen Animationsfilm zu realisieren, der Studenten als
Lehrhilfe zum Thema „Geburtshilfe“ gezeigt wurde, fand er gefallen an diesem neuen Metier und er
zeichnete in den kommenden Jahren mehrere humorvolle Zeichentrickfilme wie „Texas Jack zähmt ein wildes Pferd“.
1921 gründete er die Minverva Film GmbH, die sich auf die Realisierung von Trick- und Lehrfilmen konzentrierte.

Weitere Karikaturen von ihm erschienen ab 1928 regelmässig im „Bayerischen Zeitungsblock“
und für den „Weissblauen Galgenhumor“.

In den Jahren des 2. Weltkrieges setzte er seine Laufbahn als Karikaturist erfolgreich
fort und läutete seine letzte arbeitsintensive Zeit als Zeichner ein.

Populär wurde in München seine Zeichnung über einen bierbäuchigen Münchner
mit seinem Hund Buzi, der unter dem Begriff „Buzi“ wohlbekannt wurde
und das er 1930 an die Wand des Bräustüberl malte. In
den kommenden Jahren entstanden Variationen
dieser Karikatur.

Nach dem Krieg
bekundete Emil Kneiss vermehrt
Probleme mit dem Augenlicht und er
realisierte nur noch wenige Illustrationen.

Er verstarb am 22. März 1956 im Alter von 88 Jahren in München.

 
 
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