| René Guggenheim 
 1913 - 1954 | . .
 Der Filmschaffende und Künstler René Guggenheim wurde am 26. Juli 1913 in Basel geboren.
 
 Nach seiner schulischen Ausbildung ging er an die Gewerbeschule in Basel und er begann
 ein Zahnmedizin-Studium, welches er jedoch wieder abbrach.
 
 Es ist die Kunst, die eine magische Anziehungskraft auf ihn ausübte
 und er versuchte sich in verschiedenen Genres.
 So war er beteiligt an surrealistischen Pantomimen von Mare-Eva Kreis.
 Dem Surrealismus treu bleibend schuf er als Maler und Graphiker entsprechende Bilder.
 
 Doch nebst der Kunst war er auch einem Leben im Bohème-Stil verfallen und er war regelmässig
 Gast im „Club 33“ wo er mit den Freunden Sarasin und La Roche  entsprechende Trinkgelage abhielt
 und ein verschwenderisches Leben führte.
 
 Schliesslich
wandte er sich 1937 dem Filmgeschäft zu und er arbeitete zusammen mit
seinen Freund Dietrich Sarasin (1894-1973) - ein
 Bankierssohn der Bank Sarasin - und Wolfgang La Roche (späterer Ehemann von Meret Oppenheim und Sohn des Architekten
 Emanuel La Roche) bei der „Tonfilm Frobenius AG“.
 Als Regisseur inszenierte René Guggenheim die Filme „Das Gespenst von Castle Stuart“ (37) mit Therese Giehse,
 Hermann La Roche und Hermann  Gallinger, „Was isch denn i mym Harem los?“ mit Rudolf Bernhard,
 Max Haufler, Alfred Rasser und Marie-Eve Kreis sowie „Das Weyerhuus“ mit Ellen Widmann,
 Lukas Ammann, Johannes Steiner, Max Werner Lenz, Max Knapp, Hermann
 Gallinger und Ettore Cella.
 Für alle drei Filme war er auch als Produzent verantwortlich, für „Das Gespenst
 von Castle Stuart“ und „Was isch denn i mym Harem los?“ war zudem auch als Cutter zuständig.
 Desweiteren schrieb er das Drehbuch für „Das Gespenst von Castle Stuart“ und „Das Weyerhuus“.
 
 Rene Guggenheim produzierte zudem den Film „Pétrus – Freibeuter der Liebe“ des Regisseurs
 Marc Allegret mit Fernandel, Simone Simon, Marcel Dalio, Pierre Brasseur und Corinne Calvet.
 
 Die Filme konnten trotz der hochkarätigen Besetzungen keine grossen Erfolge
 an den Kinokassen feiern bzw. Wurden dort gar nicht erst gezeigt.
 
 Erfolgreicher waren die neu gegründeten Ateliers in Münchenstein,
 die an in- und ausländische Filmfirmen vermietet wurden.
 Dort arbeiteten in den kommenden Jahren Hans Richter, Hermann Haller (Wehrhafte Schweiz),
 Oskar Wälterlin (Der achti Schwyzer), August Kern „S'Margritli und d'Soldate“, Sigfrit
 Steiner (Der doppelte Matthias und seine Töchter), Fredy
 Scheim (De Chegelkönig) und Jacques
 Feyder (Une femme disparait).
 
 1948 trat René Guggenheim
 aus dem Filmgeschäft
 zurück und er
 wandte sich
 wieder
 vermehrt der
 Malerei zu, die er in
 verschiedenen Ateliers in Basel realisierte.
 
 Er verfasste für das Radio diverse Kindersendungen
 und er war an der Gestaltung von Sendungen für das neu
 entstandene Schweizer Fernsehen beteiligt.
 
 Als Illustrator war er in den 30er Jahren bei der Zeitschrift
 „Schweizer Spiegel“ tätig, wo er die beiden Serien „Die Abenteuer
 des Professor Gütterli“ und „Albert und Achmed“ illustrierte.
 Die beiden Geschichten wurden auch in Buchform herausgebracht, zusammen mit weiteren
 Geschichten der Illustratoren Irma Weidmann (Zwerg Stölperli), Erik Bohny (Von der kopflosen Puppe)
 und Marcel Vidoudez (Der grosse Hans und der kleine Peter).
 
 
  
 Während
eines Ferienaufenthaltes auf Ibiza verstarb René Guggenheim am 26. Juli
1954 an seinem 51. Geburtstag an einem Herzinfarkt.
 
 Oben links abgebildet ist eine Original-Zeichnung aus der Serie „Die Abenteuer des Prof. Gütterli“ von 1936.
 
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