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1922 - 2010

 
Der portugiesische Schriftsteller José de Sousa Saramago wurde eigentlich auf den Namen José de Sousa festgelegt, doch der damalige Standesbeamte fügte eigenmächtig den Zusatz Saramago hinzu, was die Familie erst bei der Einschulung des jungen José bemerkte.

Nachdem die Familie seine gymnasiale Ausbildung nicht mehr weiter finanzieren konnte, ging er stattdessen auf eine technische Fachschule und wurde Mechaniker.

Bereits 1944 heiratete er und drei Jahre später kam seine Tochter zur Welt. Im gleichen Jahr schrieb er seine erste Arbeit mit "A Viuva" (47) - das Buch wurde jedoch unter dem Titel "Terra do Pecado" (47) veröffentlicht.

Der Erfolg blieb aus und er legte seine schriftstellerische Ambitionen für viele Jahre auf die Seite.
Doch er blieb beruflich dem Metier treu und er arbeitete Ende der 50er Jahre beim Verlag "Estudios Cor" in der Produktionsabteilung und kam dabei immer wieder mit anderen Schriftstellern in Kontakt.

1966 entstand schliesslich sein zweites literarisches Werk mit dem Gedichtband "Os Poemas Possiveis" (66), 1970 folgte "Provavelmente Alegria", anschliessend "Deste Mundo e do Outro" (71), "A Bagagem do Viajante" (73), "As Opinioes que o DL teve" (74), "O Ano de 1993" (76) und "Os Apontamentos" (76).

1971 verliess er "Estudios Cor" und arbeitete anschliessend als Journalist für verschiedene Zeitungen.
Nach der sogenannten Nelkenrevolution in Portugal bekam José Saramago eine Anstellung beim Bildungsministerium, verlor die Stelle jedoch wieder, als das bürgerliche Lager aus der politischen Wandlungsphase als Sieger hervorging.
So entschied sich José Saramago, sich ganz auf seine schriftstellerische Laufbahn zu konzentrieren.

1977 erschien sein zweiter Roman "Manual de Pintura e Caligrafia" (77), dem schliesslich die Arbeiten "Objecto Quase" (78), "A noite" (79), "Poetica dos Cinco Sentidos" (79), "Levantado do Chao" (80) - welcher ihn in seinem eigenen Land bekannt machte, "Que Farei Com Este Livro?" (80), "Viagem a Portugal" (81), "Memorial do Convento" (82) - mit dieser Arbeit konnte er auch international auf sich Aufmerksam machen, "O Ano da Morte de Ricardo Reis" (86), "A Jangada de Pedra" (86), "A Segunda Vida de Franciso de Assis" (87) und "Historia do Cerco de Lisboa" (89) folgten.

"In der Zwischenzeit zu einem der erfolgreichsten portugiesischen Schriftstellern avanciert, verfasste er 1991 das Buch ""O Evangelho Segundo Jesus Cristo"" (91). Das Buch löste grosse Kritik bei der Kirche (wegen Blasphemie) aber auch beim damaligen Kulturstaatssekretär aus. Letzerer liess das Buch nicht als Kandidat für den Europäischen Literaturpreis zu und José Saramago wanderte daraufhin als Protest aus Portugal aus und ging nach Lanzarote, wo er bis zu seinem Tod lebte.
Weitere Arbeiten folgten mit ""In Nomine Dei"" (93), ""Cadernos de Lanzarote I - V"" (94-98), ""O Ensaio sobre a Cegueira"" (95), ""Todos os Nomes"" (97), ""O Conto da Ilha Desconhecida"" (97), ""A Caverna"" (00), ""A Maior Flor do Mundo"" (01), ""O Homem Duplicado"" (02), ""Ensaio sobre a Lucidez"" (04), ""Don Giovanni ou O Dissoluto Absolvido"" (05), ""As Intermitencias da Morte"" (05), ""As Pequenas Memorias"" (06), ""A Viagem do Elefante"" (08) und ""Caim"" (09)."

1998 wurde José Saramago für sein Lebenswerk mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.


 
Nachfolgend eine Übersicht jener Filme, die auf seinen Büchern basieren:
 - Que Farei com este livro? 1980 mit Canto e Castro, Teresa Gafeira und Carlos Santos
 - La balsa de piedra 2002 von Regisseur George Sluizer mit Federico Luppi und Iciar Bollain
 - Zeichentrickfilm "A Flor mais grande do mundo" 2007 von Regisseur Juan Pablo Etcheverry
 - Blindness 2008 von Regisseur Fernando Meirelles mit Julianne Moore, Mark Ruffalo und Danny Glover (basierend auf "O Ensaio Sobre a Cegueira")
 - Embargo 2010 von Regisseur Antonio Ferreira mit Filipe Costa und Claudia Carvalho
 - Enemy 2013 von Regisseur Denis Villeneuve mit Mélanie Laurent, Jake Gyllenhaal, Sarah Gadon, Isabella Rossellini und Jane Moffat

 
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