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1914 - 2007

 
Der Schriftsteller, Hörspielautor und Drehbuchautor Herbert Reinecker prägte wie kaum ein zweiter die deutsche Filmlandschaft über einen derart langen Zeitraum. Vor allem die 70er und 80er Jahre waren geprägt von seinen geschriebenen Fernsehserien, doch für den Film tätig war er schon viel früher.

Seine literarische Ader entdeckte er schon früh und so konnte er bereits ab 1929 erste Beiträge bei der "Hagener Zeitung" veröffentlichen.

Nach seinem Abitur übernahm er 1935 den Posten eines Chefredakteurs der Zeitschrift "Unsere Fahne", ehe er ein Jahr später nach Berling ing und für die Reichsjugendführung arbeitete, u.a. für die Zeitschrift "Jungvolk".

Auch der Film übte schon früh eine Faszination auf ihn aus und er besuchte einen Kurs für Drehbuchautoren.
Doch zunächst verfasste Herbert Reinecker erste Bühnenstücke wie "Die Stunde des Triumphes" (40), "Das Dorf bei Odessa" (42) und "Leuchtfeuer" (44), daneben arbeitete er als Kriegsberichterstatter und wurde u.a. auch in Russland eingesetzt.
Weitere frühe Arbeiten umfassen "Skier entscheiden" (36), "Die grosse Wandlung" (38), "Pimpfenwelt" (38), "Hans Hinrich, der Räuber" (39), "Der Mann mit der Geige" (39), "Panzer nach vorn! Panzermänner erzählen vom Feldzug in Polen" (39) und "Grenadiere stürmen" (43).
Als er an der Ruhr erkrankte, schrammte er knapp am Tod vorbei. Glücklicheweise genas er wieder und er arbeitete in der Folge für die Zeitschriften "Der Pimpf", "Junge Welt" und "Das Schwarze Korps".
1942 schliesslich verfasste er sein erstes Drehbuch für den Film "Der Mann mit dem Plan" (39), es folgten die Filme "Der Fall Rainer" (42) und "Junge Adler" (44) mit einem jungen Hardy Krüger in der Hauptrolle.

Nach dem Krieg konnte er als Journalist aufgrund seiner Propagandaarbeiten während des Krieges nicht mehr Fuss fassen. So konzentrierte er sich auf das Schreiben von Romanen, Kurzgeschichten und Kabarett-Texten.

Zu seinen Nachkriegsarbeiten gehören "Bogan und seine Tiere" (49), "Feindliche Heimat" (49), "Bogan, der Dschungelgott" (50), "Hauen Sie ab mit Heldentum / Kinder, Mütter und ein General" (53), "Taiga" (58), "Nachtzug" (63) und "Unser Doktor" (64).

Ab den 50er Jahren avancierte Herbert Reinecker zu einem begehrten Drehbuchautor und er schrieb zahlreiche Drehbücher, die nicht auf seinen Romanen basierten wie "Vater braucht eine Frau" (52), "Weg in die Freiheit" (52), "Ich und du" (53), "Einmal kehr ich wieder" (53), "Canaris" (54), "Der Himmel ist nie ausverkauft" (55), "Alibi" (55), "Kitty und die grosse Welt" (56), "Spion für Deutschland" (56), "Anastasia, die letzte Zarentochter" (56), "Der Stern von Afrika" (56), "Banktreso 713" (57), "Der Fuchs von Paris" (57), "El Hakim" (57), "Die Trapp-Familie in Amerika" (58), "Dorothea Angermann" (58), "Solange das Herz schlägt" (58), "Scampolo" (58), "Liebe auf krummen Beinen" (59), "Menschen im Netz" (59), "An heiligen Wassern" (60), "Schachnovelle" (60), "Eine Frau fürs ganze Leben" (60), "Die Stunde, die du glücklich bist" (61), "Lulu" (62), "Der letzte Ritt nach Santa Cruz" (63), "Der Mann aus England" (63), "Unterm Birnbaum" (63), "Das Unbrauchbare an Anna Winter" (63), "In einer fremden Stadt" (63), "Um acht kommt Sadowski" (63), "Schloss Gripsholm" (63), "Ein Alibi zerbricht" (63), "Das grosse Liebesspiel" (63), "Kennwort: Reiher" (64), die Serie "Die fünfte Kolonne" (63-65), "Die Goldsucher von Arkansas" (64), "Der Hexer" (64), "Unter den Dächern von St. Pauli" (64), "Dr. med. Hiob Prätorius" (65), "Ich suche einen Mann" (65), "Schüsse im 3/4 Takt" (65), "Das Liebeskarussell" (65), "Neues vom Hexer" (65), "Mordnacht in Manhattan" (65), "Der Bucklige von Soho" (66), "Maigret und sein grösster Fall" (66), "Rheinsberg" (67), "Die blaue Hand" (67), "Der Mönch mit der Peitsche" (67), die Mini-Serie "Der Tod läuft hinterher" (67), "Der Mörderclub von Brooklyn" (67), "Der Hund von Blackwood Castle" (68), "Winnetour und Shatterhand im Tal der Toten" (68), "Der Tod im roten Jaguar" (68) und "Babeck" (68).
Vor allem in den 50er Jahren verfasste Herbert Reinecker zudem zahlreiche Hörspiele, darunter "Ein Mensch namens Lehmann" (50),"Morphium" (51), "Die Verschwörung" (51), "Der Teufel fährt im D-Zug mit" (51), "Abteilung für Notwohnungen" (51) und "Vater braucht eine Frau" (52)

Trotz seiner intensiven Arbeit für Film und Fernsehen fand Herbert Reinecker die Zeit, weitere Romane und Kurzgeschichten zu Papier zu bringen.
Zu diesen Werken gehören ab 1970 "Der Kommissar" (70), "Der Kommissar lässt bitten" (71), "Das Mädchen von Hongkong" (73), "Feuer am Ende des Tunnels" (74), "Derrick Junior: Die verräterische Zahl" (77), "Derrick Junior: Alarm beim Pingpong" (77), "Das stärkere Geschlecht" (77), "Derrick Junior: Ungleiche Gegner" (78), "Ein bisschen Halleluja" (81), "Ich bring die Freude mit" (81), "Ich hab vergessen, Blumen zu besorgen" (82), "Die Reise nach Feuerland" (86), "Ein Denkmal wird erschossen" (88), "Warten auf Nachricht" (01) und "Sagt mir, wohin ich gehe" (04).

Doch seine grössten Erfolge feierte er weiterhin mit seinen filmischen Beiträgen.
Ab 1968 läutete Herbert Reinecker eine neue Ära der deutschen Fernsehgeschichte ein, als er die Serie "Der Kommissar" (68-75) schrieb, welche es auf insgesamt 97 Folgen brachte. Die Serie wurde zu einem Strassenfeger und war Vorbereiter zahlreicher weiterer Fernsehserien in ähnlicher Konstellation.
Als er 1974 die Serie "Derrick" (74-98) erschuf, kreierte er damit die erfolgreichste Serie überhaupt. Die Serie erlebte 281 Folgen und wurde weltweit ausgestrahlt.

Weitere Drehbücher aus der Feder Herbert Reineckers entstanden für "Engel, die ihre Flügel verbrennen" (70), "11 Uhr 20" (70), "Eine Frau bleibt eine Frau" (72), "Mütter" (75), die Serie "Heitere Episoden mit Hans-Joachim Kulenkampff" (75), die Serie "Polizeiinspektion 1 (77-84), "Die Ängste des Dr. Schenk" (78), "Kleine Geschichten mit grossen Tieren" (78), "Unsere kleine Welt" (78), "Der grosse Karpfen Ferdinand und andere Weihnachtsgeschichten" (78), "...von Herzen, mit Schmerzen" (78), "Der ganz normale Wahnsinn" (79), "Lilli Palmer - Eine Frau bleibt eine Frau" (79), "Jahreszeiten der Liebe" (79), "...es ist die Liebe" (79), "Nachbarn und andere nette Menschen" (79), "Die Alten kommen" (80), "Harald Juhnke - Leute wie du und ich IV" (81) "Knobbes Knoten" (80), "Wochenendgeschichten" (80), "Kaninchen im Hut" (80), "Liebe bleibt nicht ohne Schmerzen" (80), "Familienfest - Drei weihnachtliche Geschichten" (80), die Serie "Das Traumschiff" (81-86), "Das war'n noch Zeiten - Kleine Geschichten von Kalke & Söhne" (81), "Gesucht wird..." (81), "Chefetage - Kleine Geschichten von grossen Tieren" (82), "Georg Thomallas Geschichten" (82), "Treffpunkt Airport" (82), "Sommerepisoden" (82), "Urlaub am Meer" (82), "Väter" (82), die Serie "So oder so ist das Leben" (82-84), die Serie "Jakob und Adele" (82-86), "Rendezvous der Damen" (83), "Liebe hat ihre Zeit" (83), die Serie "Geschichten aus der Heimat" (83-84) "Funkeln im Auge" (84), die Serie "Mensch Bachmann" (84), "Der Lehrer" (84), "Freundschaften" (84), "Der kleine Riese" (85), "Wer erschoss Boro?" (87), "Der Weg nach Lourdes" (88), "Herr Siebenfink und die Sache mit Caroline" (89), die Serie "Das Auge Gottes" (82-94), eine Episode der Serie "Der Mann ohne Schatten: Der Tod fährt 1. Klasse" (95), "Gnadenlos - zur Prostitution gezwungen" (96) und die ersten vier Folgen der Serie "Siska" (97).

Herbert Reinecker benutze auch die Pseudonyme Axel Berg und Herbert Dührkopp.


 
Nachfolgend eine Übersicht jener Filme, die auf seinen Büchern basieren (zu einigen schrieb er auch das Drehbuch):
 - Der Fall Rainer 1942 von Regisseur Paul Verhoeven mit Luise Ullrich, Paul Hubschmid, Karl Schönböck, Elisabeth Markus, Sepp Rist, Norbert Rohringer, Maria Koppenhöfer und Heinz Salfner (basierend auf "Der Mann mit der Geige")
 - Abteilung für Notwohnungen 1953 von Regisseur Werner Völger mit Irmgard Weyrather
 - Kinder, Mütter und ein General 1955 von Regisseur Laslo Benedek mit Hilde Krahl, Ewald Balser, Therese Giehse, Ursula Herking, Alice Treff, Bernhard Wicki und Claus Biederstaedt (basierend auf "Hauen Sie ab mit Heldentum")
 - Roman einer Siebzehnjährigen 1955 von Regisseur Paul Verhoeven mit Ingrid Andree, Therese Giehse, Paul Dahlke, Heidi Brühl und Hans Nielsen
 - Taiga 1958 von Regisseur Wolfgang Liebeneiner mit Ruth Leuwerik, Hannes Messemer, Günter Pfitzmann, Viktor Staal, Hans Quest und Paul Bösiger
 - eine Episode der Serie "BBC Sunday-Night Play: Night Express" 1963 von Regisseur Rudolph Cartier mit Ronald Allen, David Andrews, Albert Lieven, John Longden und Peter Vaughan (basierend auf "Nachtzug")
 - Nachtzug D 106 1964 von Regisseur Helmut Ashley mit Martin Benrath, Wolfgang Weiser, Margarete Haagen, Walter Rilla und Klaus Schwarzkopf (basierend auf "Nachtzug")
 - Nachttein naar Hannover 1964 mit Elisabeth Andersen und Hetty Beck (basierend auf "Nachtzug")
 - Das Mädchen von Hongkong 1973 von Regisseur Jürgen Roland mit Joachim Fuchsberger, Lil Paelz, Véronique Vendell und Arthur Brauss
 - Karussells werden im Himmel gemacht 1973 von Regisseur Charles Kerremans mit Shmuel Rodensky, Christian Wolff, Alexander May, Mady Rahl und Towje Kleiner
 - Verbrechen nach Schulschluss 1975 von Regisseur Alfred Vohrer mit Teri Tordai, Herbert Fleischmann, Sascha Hehn und Pierre Franckh
 - Sebechlebski hudci 1976 von Regisseur Jozef Zachar mit Pavel Travnicek, Helmut Förnbacher und Josef Somr
 - Die Dame und die Unterwelt 1984 von Regisseur Rainer Wolffhardt mit Inge Meysel und Wolfgang Preiss
 - De gevangene 1986 von Regisseur Walter van der Kamp mit Keen Brusse und Anne-Wil Blankers
 - Geschenk uit de hemel 1987 von Regisseurin Anneke Hoog Antink mit Carline Brouwer und Paul Gieske (basierend auf "Ein Geschenk des Himmels")

 
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