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1926 - 2013

 
Der Schriftsteller Erich Loest kam nach seiner Schulausbildung im Alter von 18 Jahren zur Wehrmacht und geriet im Mai 1945 in Kriegsgefangenschaft.
Nach dem Krieg verdiente er sich seinen Lebensunterhalt als Hilfsarbeiter und holte das durch den 2. Weltkrieg verhinderte Abitur nach.

1948 wurde er Journalist und er arbeitete die kommenden zwei Jahre für die Leipziger Volkszeitung.

Schliesslich veröffentlichte er 1950 seine ersten beiden Bücher "Jungen, die übrig blieben" (50) und "Nacht über dem See und andere Kurzgeschichten" (50).
Seit dem arbeitete er als freischaffender Autor und er verfasste in den kommenden Jahren zahlreiche weitere Bücher.
Dazu gehören "Liebesgeschichten" (51), "Sportgeschichten" (53) und "Aktion Bumerang" (57).

Erich Loest war politisch aktiv und beteiligte sich an der Diskussion über die Entstalinisierung. Die Gruppe wurde 1957 verhaftet und Erich Loest zu sieben Jahren Gefängnis in Bautzen verurteilt. Er wurde erst 1964 entlassen und durfte in dieser Zeit keine Bücher mehr verfassen.

Nach seiner Entlassung kam er in eine DDR, in der eine Mauer errichtet wurde. Er setzte er seine Laufbahn als Schriftsteller fort und er veröffentlichte viele weitere Romane.
Zu seinen Arbeiten der kommenden Jahre zählen "Sliwowitz und Angst" (65), "Ich war Dr. Ley" (66), "Der Mörder sass im Wembley-Stadion" (67), "Waffenkarussell" (68), "Der Abhang" (68), "Der elfte Mann" (69), "Erpressung mit Kurven" (70), "Der halbe Tod" (70), "Der Verlierer zahlt" (71), "Mit kleinstem Kaliber" (73), "Schattenboxen" (73), "Ins offene Messer" (74), "Eine Kugel aus Zink" (74), "Oakins macht Karriere" (75), "Rotes Elfenbein" (75), "Leere Hände" (76), "Er geht seinen Gang oder Mühen in unserer Ebene" (77) und "Pistoel mit sechzehn" (79).
In diesen Jahren legte er sich die Pseudonyme Bernd Diksen, Waldemar Nass und Hans Walldorf zu.

Sein letzter grosser Erfolg in der DDR war "Swallow" (80), danach ging er in die BRD. Dort lebte er bis zum Mauerfall, ehe er nach Leipzig zog, wo er den Rest seines Lebens verbrachte.
In der BRD und nach dem Zusammenschluss in Deutschland entstanden zahlreiche weitere Bücher, darunter "Der vierte Zensor" (84), "Herzschlag" (84), "Die Mäuse des Dr. Ley" (84), "Saison in Key West" (86), "Bruder Franz" (86), "Fallhöhe" (89), "Bauchschüsse" (90), "Der Zorn des Schafes" (90), "Die Stasi war mein Eckermann oder: Mein Leben mit der Wanze" (91), "Inseln der Träume" (93), "Nikolaikirche" (95), "Träumereien eines Grenzgängers" (01), "Sommergewitter" (05), "Einmal Exil und zurück" (08) und "Löwenstadt" (09).

Neben seiner Tätigkeit als Schriftsteller schrieb er auch zahlreiche Hörspiele, verfasste wenige Drehbücher wie eine Episode der Serie "Polizeiruf 110: Vorurteil?" (76), "Ein recht seriöser Herr" (80), eine Episode der Serie "Tatort: Spuk aus der Eiszeit" (88) sowie "Tage des Sturms" (03) und war weiterhin politisch aktiv. Er gründete den Linden-Verlag 1987 und er war Vorsitzender des Verbandes deutscher Schriftsteller von 1994 bis 1997.

Gegen Ende seines Lebens musste Erich Loest einige Krankheiten über sich ergehen lassen. Schliesslich beging er 2013 Selbstmord, indem er aus dem Spitalfenster im 2. Stock hinaussprang.

 
Nachfolgend eine Übersicht jener Filme, die auf seinen Büchern basieren:
 - Der Mörder sitzt im Wembley-Stadion 1970 von Regisseur Gerhard Respondek mit Jessy Rameik, Friedo Solter, Hertha Thiele, Fred Delmare, Eberhard Esche und Wilhelm Koch-Hooge
 - Es geht seinen Gang oder Mühen in unserer Ebene 1981 von Regisseur Günter Gräwert mit Wolfgang Bathke, Wilfried Klaus und Reinhard vom Bauer.
 - Nikolaikirche 1995 von Regisseur Frank Beyer mit Barbara Auer, Ulrich Matthes, Günter Naumann, Ulrich Mühe, Otto Sander, Ulrich Tukur und Jutta Wachowiak.

 
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