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1924 - 2005

 
Der Schriftsteller und Satiriker Ephraim Kishon wurde als Ferenc Hoffmann in Budapest geboren.
Bereits als Jugendlicher zeigten sich seine schriftstellerischen Fähigkeiten und er gewann 1940 den 1. Preis des ungarischen Novellenwettbewerbs für Mittelschüler. Da er jüdisch war, wurden seine Ausbildungsmöglichkeiten stark eingeschränkt und statt eines Studiums nahm er eine Ausbildung zum Goldschmied in Angriff.

Gegen Ende des 2. Weltkriegs wurde die Familie in Lager deportiert. Ephraim Kishon gelang im Gegensatz zu vielen seiner Familienmitglieder (wenigstens die Eltern und seine Schwester überlebten ebenfalls) während eines Gefangenentransports die Flucht nach Polen, geriet aber erneut in Gefangenschaft, dieses mal durch die Russen. Doch auch hier gelang ihm schliesslich die Flucht und er gelangte zunächst nach Wien und 1949 setzte er nach Israel über.

Dort konnte er 1952 seine schriftstellerische Fähigkeiten wieder anwenden und schrieb zunächst für die Tageszeitung "Ma'ariv", wobei er das Pseudonym Chad Gadja verwendete. Er arbeitete für die Zeitung rund 30 Jahre lang.

1953 wurde erstmals ein Theaterstück von ihm mit "His Friend at Court / Der Schützling" (53) aufgeführt. Im Laufe seiner Karriere verfasste er noch weitere Bühnenstücke und realisierte diese teilweise auch selber als Regisseur wie "Black on White / Schwarz auf Weiss" (56), "Not a Word to Morgenstern / Kein Wort zu Morgenstern" (59), "The Licence / Der Trauschein" (61), "He and She / Sie und Er" (63), "Unplug, the Water is Boiling / Zieh den Stecker raus, das Wasser kocht" (65), "The Swindler / Der Betrüger" (67), "The Fifth Column / Wo der Pfeffer wächst" (70), "Is was the Lark / Es war die Lerche" (74), "Sallah Shabati" (88) - basierend auf einem seiner früheren Arbeiten, "Es war die Nachtigall" (89) und "Der Vaterschaftsprozess des Josef Zimmermann" (98).

1959 schaffte er schliesslich den internationalen Durchbruch als Schriftsteller mit dem Buch "Look Back Mrs. Lot" (59).

In den 60er Jahren etablierte er sich vor allem als Satiriker und er schrieb zahlreiche Bücher wie "Noah's Ark, Tourist Class / Arche Noah, Touristenklasse" (63), "The Seasick Whale / Der seekranke Walfisch oder Ein Isreali auf Reisen" (65), "Sorry We Have Won / Pardon, wir haben gewonnen" (68), "Wie unfair, David!" (68), "Der Fuchs im Hühnerstall" (69), "Kishons beste Geschichten" (69), "Blow Softly in Jericho - Nicht so laut vor Jericho" (70), "Buntes Bilderbuch" (71), "Der Blaumilchkanal" (71), "Salomos Urteil, zweite Instanz" (72), "Kein Applaus für Podmanitzki" (73), "Das grosse Kishon Buch" (74), "Kein Öl, Moses?" (74), "Mein Freund Jossele und andere neue Satiren" (77), "Paradies neu zu vermieten" (79) und "Kishons beste Familiengeschichten" (79).

Anfangs der 80er Jahre verlegte Ephraim Kishon seinen Wohnsitz in die Schweiz und lebte von nun an abwechselnd in Appenzell und Tel Aviv.
In dieser Zeit entstanden weitere Werke wie "Abraham kann nichts dafür" (84), "Kishons beste Autofahrergeschichten" (85), "Picasso war kein Scharlatan" (85), "Total verkabelt" (889), "Undank ist der Welten Lohn" (90), "Picassos süsse Rache" (95), "Mein Kamm" (97) und "Alle Satiren" (99)

Seine Erfahrungen mit der Schweizer Kultur verfasste er im Buch "Über die Schweiz" (91).

Ephraim Kishon blieb bis zu seinem Tod aktiv. Zu seinen letzten schriftstellerischen Arbeiten zählen "Wer's glaubt, wird selig" (00), "Auch die Waschmaschine ist nur ein Mensch" (01), "Kishon für Österreicher...und alle, die es gern wären" (05), "Nichts zu lachen" (06), "...und was machen wir am Nachmittag?", "Kishons schönste Geschichten für Kinder", "In Sachen Kain und Abel", "Das Kamel im Nadelöhr", "Ratgeber für den perfekten Ehemann", "Der Schachcomputer. Gegner und Freund" und "...und die beste Ehefrau von allen".

Von seinen rund 50 Büchern wurden ca. 43 Millionen Exemplare verkauft.

Weniger bekannt ist, dass Ephraim Kishon sich auch als Film- und Fernsehregisseur betätigte und vereinzelte Drehbücher schrieb.

So realisierte er als Regisseur die Filme "Sallah Shabati" (64), "Ervinka" (67), "Te'alat Blaumilch" (69), "Zieh den Stecker raus, das Wasser kocht" (69), "Ha-Shoter Azulai" (71), "Ha-Shu'al B'Lool Hatamagalot" (78), "Het was de leeuwerik" (78), "Der Trauschein" (83) und "Zieh den Stecker raus, das Wasser kocht" (86).
"Sallah Shabati" (64) wurde als bester ausländischer Film für einen Oscar nominiert und gewann den Golden Globe. Für "Ha-Shoter Azulai" (71) wurde er erneut jeweils in der gleichen Kategorie für einen Oscar nominiert und mit dem Golden Globe ausgezeichnet.


 
Nachfolgend eine Übersicht jener Filme, die auf seinen Büchern basieren (zu einigen schrieb er auch das Drehbuch):
 - Onder hoge bescherming 1960 von Regisseur Miel Geysen mit Roger de Paepe und Jos Parijs
 - Af Milah L'Morgenstein 1963 von Regisseur Arieh Elias und Benjamin Koretzki mit Gila Almagor und Bruriah Aviezer
 - Schwarz auf Weiss 1963 von Regisseur Hanns Korngiebel mit Karl Hellmer, Gudrun Genest, Walo Lüönd, Ilja Richter und Edith Hancke
 - Der Trauschein 1963 von Regisseur Dieter Reible mit Willy Maertens, Charlotte Schellenberg, Katharina Matz und Horst Michael Neutze
 - Ofsajd 1964 von Regisseur Zdravko Sotra mit Mija Aleksic und Mihajlo-Bata Paskaljevic
 - Socijalno 1964 von Regisseur Zdravko Sotra mit Sima Janicijevic und Snezana Niksic
 - Sve same varalice 1964 von Regisseur Tomislav Durbesic mit Djurdja Ivezic und Vladimir Krstulovic
 - Sallah Shabati 1964 von Regisseur Ephraim Kishon mit Topol und Geula Nuni
 - Die Heiratsurkunde 1964 von Regisseur Hubert Hoelzke mit Harry Hindemith, Helga Raumer und Barbara Dittus
 - Der Trauschein 1966 von Regisseur Willy Reichert mit Willy Reichert, Liesel Christ und Hilde Krahl
 - Ervinka 1967 von Regisseur Ephraim Kishon mit Mosko Alkalai, Gila Almagor und Ephraim Kishon
 - Der Trauschein 1967 von Regisseur Klaus Wagner und Willy Reichert mit Willy Maertens, Charlotte Schellenberg, Katharina Matz und Horst Michael Neutze
 - L'idolo delle scene 1967 von Regisseur Vittorio Cottafavi mit Walter Chiari und Aldo Giuffrè
 - Te'alat Blaumilch 1969 von Regisseur Ephraim Kishon mit Bomba Tzur und Nissim Azikri
 - Zieh den Stecker raus, das Wasser kocht 1969 von Regisseur Ettore Cella und Ephraim Kishon mit Gerd Vespermann, Anita Kupsch, Günther Jerschke, Walter Jokisch und Hans-Peter Korff
 - Ha-Shoter Azulai 1971 von Regisseur Ephraim Kishon mit Shaike Ophir und Zaharira Harifai
 - The Going Up of David Lev 1973 von Regisseur James F. Collier mit Brandon Cruz, Melvyn Douglas, Claire Bloom und Topol
 - Ha-Shu'al B'Lool Hatamagalot 1978 von Regisseur Ephraim Kishon mit Shaike Ophir und Seffy Rivlin
 - Het was de leeuwerik 1978 von Regisseur Renée Schmidt-Roux und Ephraim Kishon mit Herman Coerjens und Yvonne Lex
 - Der Schützling 1981 von Regisseur Rolf von Sydow mit Curt Bois, Ephraim Kishon, Gustav Knuth, Simone Rethel, Friedrich Schönfelder, Rudolf Schündler, Alice Treff, Udo Vioff und Harry Wüstenhagen
 - Der Trauschein 1983 von Regisseur Hans W. Reichel und Ephraim Kishon mit Wolfgang Kieling, Maria Schell, Simone Rethel und Herbert Herrmann
 - Zieh den Stecker raus, das Wasser kocht 1989 von Regisseur Ephraim Kishon mit Volker Brandt, Herbert Bötticher, Buddy Elias, Wolfgang Kieling, Ursela Monn und Horst Pinnow
 - Serie "Sipurey Efraim" 1995 von Regisseur Eran Riklis und Yoav Tzafir mit Doval'e Glickman und Limor Goldstein
 - Cuestion de gustos 1996 von Regisseur Walter Navas mit Miguel Couturier und Guillermo Larrea
 - Marriage Agreement 2008 von Regisseur Menahem Golan mit Yaron Atzmon und Anat Barzilai

 
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