HOME INDEX
STUMMFILM
DER INTERNATIONALE
STUMMFILM
MAIL English Version

 
Virginia Davis


Foto: Albert Witzel (1879-1929)

1918 - 2009

.
.
Die Kinderdarstellerin Virgina Davis wurde von ihrer Mutter schon im Alter von 2 Jahren zum Vorsprechen für Modells mitgenommen und erhielt nebenbei auch Tanzunterricht.
Schon bald wurde Virginia Davis für erste Werbefilme eingesetzt, die im Kino zwischen den eigentlichen Spielfilmen gezeigt wurden. Es folgten Schauspielunterricht am Georgie Brown's Dramatic School in Kansas City.

1923 wurde sie von keinem geringeren als Walt Disney entdeckt, der die junge Virginia Davis für seine Kurzfilme engagierte, welche echte Darsteller mit gezeichneten Figuren vermischten. Ihr erster Film entstand mit "Alice's Wonderland" (23) - darin hatte auch Walt Disney selbst einen kleinen Auftritt.

Als Walt Disney nach Hollywood ging, folgten Virginia Davis und ihre Mutter ihm bald, nicht zuletzt auch aus gesundheitlichen Gründen von Virignia Davis, welche ein wärmeres und trockneres Klima erforderte.
Aufgrund ihrer vorangegangen Zusammenarbeit schloss Disney mit Virginia Davis einen Vertrag und in den kommenden Jahren entstanden weitere Filme dieser Art. Gedreht wurde zu Beginn noch in der Garage eines Onkels von Disney. Roy O Disney betätigte sich an der Kamera und der Hund der Disneys agierte ebenfalls regelmässig in diesen Kurzfilmen.

Bis 1925 enstanden ein Dutzend Filme, in denen Virginia Davis die Rolle der Alice verkörperte. Dazu gehören "Alice's Day at Sea" (24), "Alice's Wild West Show" (24), "Alice the Peacemaker" (24), "Alice and the Three Bears" (24), "Alice Cans the Cannibals" (25) und "Alice in the Jungle" (25).

Nach dem Ende ihrer Zusammenarbeit mit Walt Disney agierte Virginia Davis auch in einigen Kinofilmen wie "The Dark Angel" (25) von Regisseur George Fitzmaurice mit Ronald Colman, Vilma Banky, Wyndham Standing und Helen Jerome Eddy, in der Rolle der Cissy Falloner in dem Western "The Man from Red Gulch" (25) mit Harry Carey, Mark Hamilton und Harriet Hammond sowie "The Greater Glory/The Viennese Medley" (26) mit Conway Tearle, Anna Q. Nilsson, May Allison und Jean Hersholt.

In den kommenden Jahren setzte sie ihre Filmlaufbahn fort, doch schaffte sie nie den Durchbruch vom Kinderstar zur erwachsenen Schauspielerin.
In der Folge verkörperte sie nur kleinere Rollen in Produktionen wie "Three on a Match" (32), "Flying Down to Rio" (33), "Murder at the Vanities" (34), "Vivacious Lady" (38), "You'll Never Get Rich" (41), "My Gal Sal" (42) und "The Harvey Girls" (46). Daneben agierte sie auch immer wieder in Theaterstücken.
Zudem agierte sie unter den Künstlernamen Mary Daily in weiteren Filmen wie "College Rhythm" (34), "Hands Across the Rockies" (41) und "Escort Girl" (41).

Mit 38 Jahren zog sie sich aus dem Filmgeschäft zurück und liess sich als Innenarchitektin ausbilden. Später arbeitete sie als Redakteurin für das Magazin "Living for Young Homemakers" und als Maklerin für verschiedene Immobilienfirmen.

In den 90er Jahren wurden die frühen Disneywerke mit Virginia Davis wieder neu entdeckt und sie erlebte eine unerwartete Popularität im hohen Alter. Es folgten Einladungen zu Stummfilmfestivals und sie genoss den Kontakt zum Publikum.

Weitere Filme mit Virginia Davis:
Alice's Spooky Adventgure (24) Alice's Fishy Story (24) Alice and the Dog Catcher (24) Alice Gets in Dutch (24) Alice Hunting in Africa (24) Alice the Piper (24) Alice the Toreador (25) Alice Gets Stung (25) Street Scene (31) College Holiday (36) Week-End in Havana (41) Song of the Islands (42) Footlight Serenade (42) Iceland (42)


 
Back