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Grete Diercks

Grete Diercks

1890 - 1978

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Grete Diercks

Die Schauspielerin Grete Diercks wurde als Margarete Dierkes geboren. Sie erhielt eine Ausbildung in Schauspiel und Gesang und konnte dies ab 1906 beruflich umsetzen.
Erste Erfahrungen auf der Bühne jedoch konnte sie schon im Alter von 10 Jahren machen, als sie sich ohne das Wissen ihrer Eltern bei einem Casting des neu eröffneten Deutschen Schauspielhauses in Hamburg für eine Kinderrolle bewarb. Sie wurde nach ihrer Darbietung des Liedes "Die letzte Rose" aus der Oper "Martha" engagiert.

Ebenfalls im Kindesalter widerfuhr ihrer Mutter ein Haushaltsunfall, als diese heisses Wasser in einem Kochtopf über dem Kopf der kleinen Grete Diercks verschüttete. Sie trug einige Brandmale auf der Stirn davon, die sie später mit ihrer auffallenden Scheitelfrisur überdeckte.

Grete Diercks feierte ihr professionelles Bühnendebüt 1906 ebenfalls am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, wo sie zunächst Nebenrollen verkörperte.
In den nächsten Jahren folgten Engagements an weiteren deutschen Bühnen, u.a. auch als Operettensängerin, ehe sie 1912 nach Wien ging.

Beim Film trat Grete Diercks gem. Biographie von Curt Bois bereits 1908 mit "Der fidele Bauer" (08) erstmals in Erscheinung und sie kann sich damit als eine Pionierin des Films bezeichnen.

Vier Jahre später folgte die Produktion "Musikantenlene" (12), weitere vier Jahre später "Die Fiebersonate" (16).

Ab 1918 avancierte sie zu einer regelmässig engagierten Schauspielerin beim Film und spielte in den kommenden Jahren neben vielen grossen Filmstars dieser Zeit für ebenso grosse Regisseure.
Dazu gehören die Filme "Carmen" (18) in der Rolle der Dolores, Regie führte Ernst Lubitsch, die Stars waren Pola Negri und Harry Liedtke, "Todesurteil" (19) mit Paul Biensfeldt und Bernhard Goetzke sowie "Rausch" (19) von Ernst Lubitsch mit Alfred Abel, Asta Nielsen und Pola Negri.

Beim Film "Carmen" (18) war Grete Diercks auch am Drehbuch beteiligt.

In den 20er Jahren enstanden ihre letzten filmischen Arbeiten mit "Die Geierwally" (21) als Afra unter der Regie von Ewald André Dupont mit Albert Steinrück und Henny Porten in der Titelrolle, als Maria in "Der brennende Acker" (22) von Friedrich Wilhelm Murnau mit Werner Krauss, Eugen Klöpfer und Lya de Putti, "Das Feuerschiff" (22) mit Camilla von Hollay und Viggo Larsen, "Am Rande der Grossstadt" (22) mit Rudolf Forster und Fritz Kortner sowie "Und dennoch kam das Glück" (23) von Gerhard Lamprecht.

1923 heiratete sie Curt von Grueber und zog sich aus dem Filmgeschäft zurück. 

Grete Dierks wird oftmals mit der Sängerin und Schauspielerin Grete Dierkes (1882-1957) verwechselt.  Ein herzlicher Dank für die Berichtigung geht an ihren Enkel Peter Schati.

Weitere Filme mit Grete Diercks:
Unsühnbar (17) Durchlaucht Hypochonder (18) Fünf Minuten zu spät (18) Keimendes Leben, Teil 1 (18) Zwangsliebe im Freistaat (19) Max als Juxgraf (19) Keimendes Leben, Teil 2 (19) Max als Lumpenbaron (19) Frauen vom Gnadenstein (20) Der Kampf ums Ich (22) Die Sonne von St. Moritz (23) Die Kette klirrt (23) Der Liebe Pilgerfahrt (23)




Grete Diercks in Riga 1912


Grete Diercks mit ihrem Ehemann Curt von Grueber 1923


Grete Diercks mit ihrer Tochter 1924

Abbildung der Fotos mit freundlicher Genehmigung von Peter Schati.
 
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