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INDEX SCHWEIZER FILMSCHAFFENDE DER SCHWEIZER FILM


 

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Inhalt:

Der Film "Romeo und Julia auf dem Dorfe " wurde 1941 nach dem gleichnamigen Roman von Gottfried Keller aus dem Jahr 1855. Gottfried Keller liess sich zu der Geschichte durch einen Zeitungsartikel von 1847 inspirieren, wo von einem Pärchen in Sachsen geschrieben wurde, welches nicht heiraten konnte, weil ihre Familien verfeindet waren. Nach einer Nacht mit Tanz und Vergnügen erschossen sie sich in der Nacht auf einem Feld.


Emil Gyr

Johannes Steiner

Emil Gerber

Inhalt:
In dem ländlichen Ort Seldwyla wachsen die Kinder Vreneli Marti und Sali Manz zusammen auf und pflegen eine langjährige Freundschaft. Auch deren Väter verbindet eine Freundschaft, doch diese sollte bald getrübt werden, als sie über das seit vielen Jahren verwaiste Land diskutieren, das jeweils an deren eigenes Grundstück angrenzt. Da die Besitzverhältnisse der Nachkommen ungeklärt sind und der uneheliche Sohn des Verstorben nicht auffindbar ist, kümmert sich niemand um dieses Stück Boden. Doch das Grundstück sollte schon bald grosse Auswirkung auf das Leben aller Beteiligten haben und wird die Freundschaft der beiden Kinder nachhaltig beeinträchtigen. 


Erwin Kohlund

Margrit Winter



Anni Dürig

Als der uneheliche Sohn – der "Schwarze Geiger" genannt – welcher Anspruch auf das Land erheben könnte, plötzlich auftaucht, sehen die beiden Bauern ihre Absicht, das Land an sich reissen zu können, gefährdet und sie vertreiben diesen mit Steinwürfen. Dieser verwünscht die beiden und sagt ihnen eine gerechte Strafe voraus.
Schliesslich wird das Grundstück öffentlich versteigert und wird zum Auslöser eines Streits zwischen den beiden Bauern. Beide möchten ihren Grundbesitz vergrössern, doch nur einer wird ls Sieger der Auktion hervorgehen können. Die Eskalation ist nicht mehr aufzuhalten. Der Bauer Manz erhält den Zuschlag bei der Versteigerung. Der Bauer Marti sieht sich in seiner Existenz bedroht und kann die Niederlage bei der Versteigerung nicht akzeptieren. Zudem hatte er im Vorfeld bereits ein kleines Stück seines Landes illegal durch "krummes pflügen" an sich gerissen und da hier keine Einigung zustande kommt, wird dieses Stück Land zwangsverwaltet.


Richard Schumacher und Dorli Zäch


Richard Schumacher und Dorli Zäch


Dorli Zäch, Richard Schumacher und Emil Gerber

Die beiden Bauern decken sich mit Klagen ein und es folgt ein langer Rechtsstreit, in dem die Stimmung zwischen den beiden Familien weiter vergiftet.
In diesem Umfeld weiten die beiden Streithähne das Umfeld ihrer Gemeinheiten auch auf deren Kinder aus und verbieten ihnen, sich jeweils mit dem anderen zu treffen.
Die beiden Kinder Vreneli und Sali verlieren über Jahre hinweg den Kontakt und erst als sie zu Erwachsenen heranreifen, finden sie langsam wieder zueinander.
Aus den einstmals freundschaftlichen Gefühlen ist Liebe geworden und Sali träumt von seiner Vreneli zunächst noch aus der Ferne.
Die langjährigen Streitigkeiten vor Gericht haben in der Zwischenzeit deutliche Spuren hinterlassen. Beide werden an den Rand des finanziellen Ruins gebracht und der Bauer Manz musste gar seinen Hof aufgeben.


Anni Dürig, Richard Schumacher und Dorli Zäch


Dorli Zäch und Anni Dürig


Anni Dürig und Emil Gyr

Dieser verdient sich nun seinen Lebensunterhalt als Gastwirt in einem heruntergekommenen und mit einem schlechten Ruf versehenen Gasthof.
In dieser Situation treffen sich die Bauern Manz und Marti sowie deren Kinder Vreneli und Sali nach langer Zeit wieder persönlich, als sie sich auf dem Feld über den Weg laufen.
Der Graben der beiden Bauern ist immer noch tief und die beiden beginnen eine Prügelei.  Die beiden Kinder können die Streithähne nur mit grosser Mühe auseinanderbringen, doch ihre Begegnung löst verlorengeglaubte Gefühle wieder aus und beiden merken, dass sich ihre frühere Freundschaft inzwischen in Liebe gewandelt hat.


Emil Gerber


Emil Gerber und Emil Gyr


Johannes Steiner, Emil Gerber und Emil Gyr

Die beiden verabreden sich für den nächsten Tag und Sali gesteht ihr seine Liebe. Da taucht plötzlich ein etwas unheimlich aussehender Mann auf – es ist der "Schwarze Geiger". Er erzählt den beiden, dass ihre Väter ihm damals den Boden gestohlen haben und zieht anschliessend wieder von dannen. Kurz darauf taucht Vrenelis Vater auf und überrascht die beiden. Er ist ausser sich, dass sich ihre Tochter mit dem Sprössling seines Erzfeindes abgibt.
Er packt seine Tochter und beginnt sie zu schlagen. Sali steht zuerst ratlos auf der Seite und schliesslich greift er ein und versucht, den Bauer Marti an weiteren Schlägen gegen seine Tochter zu hindern.
In der darauffolgenden Auseinandersetzung schlägt Sali den Bauer Marti mit einem Stein und trifft diesen so unglücklich am Kopf, dass dieser einen bleibenden Schaden zurückbehält.
In dieser geistigen Verfassung war an eine Verwaltung seines Hofes nicht mehr zu denken und Gut und Land müssen verkauft werden. Die beiden gierigen Bauern haben nun beide alles verloren, wofür sie gelebt haben und die einstige Verwünschung des "Schwarzen Geigers" hat sich bewahrheitet.


Erwin Kohlund und Johannes Steiner


Johannes Steiner und Emil Gyr


Emil Gyr und Johannes Steiner

In dieser aussichtslosen Situation sehen Sali und Vreneli für sich selbst auch keine Zukunft mehr – Vreneli hat Hab und Gut verloren und Salis Eltern geben sich in ihrem Gasthof mit Dieben und Hehlern ab. Zudem steht die Tat Salis im Raum, der ihren Vater als Pflegefall zurückliess. Unter diesen Umständen war eine Heirat ausgeschlossen. Doch bevor sie getrennte Wege gehen wollen beide nochmals einen ausgelassenen Tag zusammen verbringen und allen Sorgen entfliehen.
Sali nimmt seine gesamten Ersparnisse und zusammen mit Vreneli machen sie sich auf, den Tag zu geniessen. Sie vergnügen sich an einem Dorffest, tanzen und sind glücklich. Als die beiden von den anderen erkannt werden und zu tuscheln beginnen, verlassen sie den Rummel und begeben sich in eine abseits liegende Gaststätte, wo vor allem Fahrende und ärmere Leute sich aufhalten. Auch dort wird musiziert und getanzt und Vreneli und Sali setzen ihre Unbeschwertheit fort und sie fühlen sich frei wie letztmals in ihren Kindertagen.


Emil Gyr und Johannes Steiner


Emil Gyr und Johannes Steiner


Erwin Kohlund, Johannes Steiner, Emil Gyr und Margrit Winter

Der Geiger der Musizierenden - es handelt sich um dem Schwarzen Geiger - entdeckt das verliebte Paar und spielt zu einer Scheinhochzeit auf. Als Spass gedacht erkennen Vreneli und Sali, dass sie sich ein Leben ohne einander nicht mehr vorstellen können. Doch die verfahrene Situation ihrer Familien lässt sie erneut verzweifeln.
In tiefer Nacht begeben sie sich auf einen kleinen Kahn, der mit Heu beladen ist und nutzen dies als Hochzeitsbett und entschwinden im Nebel der Flusslandschaft. Am nächsten Tag wird der Kahn entdeckt, von den beiden Verliebten jedoch fehlt jede Spur.


Margrit Winter und Emil Gyr


Emil Gyr und Margrit Winter


Emil Gerber


Hintergrund:
Der Film "Romeo und Julia auf dem Dorfe" wurde vom 15. Juli bis 30. September 1941 gedreht und wurde erstmals am 8. November des gleichen Jahres im Kino aufgeführt.
Obwohl die Kritiken sehr positiv ausfielen und über den Film in zahlreichen Zeitungen berichtet wurde, konnte er kein grosses Publikum ansprechen. Der Film blieb finanziell gesehen eine Enttäuschung und wurde nach vier Wochen bereits wieder abgesetzt. Auch im Ausland wurde der Film kaum beachtet. In Deutschland wurde er nie aufgeführt, in Österreich kam er unter dem Titel "Der schwarze Geiger" in die Kinos.


Emil Gyr


Erwin Kohlund


Jimmy Ramp

Auch aus heutiger Sicht ist nicht nachzuvollziehen, warum der Film damals das Publikum nicht erreichte. Er besticht durch eine natürliche Darstellung, vorlagennahe Umsetzung und ansprechenden Bildern. Die aktuell gezeigte Version lässt bei einigen Übergangsszenen vermuten, dass einige Teile des Filmes verloren gegangen sind.

Die beiden Hauptdarsteller Erwin Kohlund und Margrit Winter sind hier in ihren ersten Filmen zu sehen - für Margrit Winter war es ihr Filmdebüt, für Erwin Kohlund die zweite Filmrolle nach "Gilberte de Courgenay" im gleichen Jahr. Zwei Jahre später wurden die beiden auch im richtigen Leben ein Paar.


Margrit Winter


Unbekannt


Unbekannt



Unbekannt


Ursula von Wiese


Emil Gyr



Erwin Kohlund und Margrit Winter


Erwin Kohlund


Jimmy Ramp und Margrit Winter



Jimmy Ramp und Erwin Kohlund


Johannes Steiner und Ursula von Wiese


Margrit Winter und Unbekannt



Margrit Winter und Unbekannt


Margrit Winter


Richard Schumacher und Johannes Steiner



Unbekannt und Margrit Winter


Johannes Steiner

Erwin Kohlund und Walburga Gmür


Margrit Winter


Margrit Winter


Margrit Winter



Emil Gerber


Erwin Kohlund, Margrit Winter und Emil Gerber

Emil Gerber



Emil Gyr und Louis Mattlé


Margrit Winter

Margrit Winter



Erwin Kohlund und Margrit Winter


Margrit Winter und Erwin Kohlund


Erwin Kohlund und Margrit Winter



Emil Gyr, Erwin Kohlund und Margrit Winter


Erwin Kohlund


Emil Gyr, Margrit Winter und Erwin Kohlund



Erwin Kohlund und Margrit Winter


Margrit Winter und Erwin Kohlund


Erwin Kohlund und Margrit Winter



Margrit Winter und Erwin Kohlund


Margrit Winter


Unbekannt und Erwin Kohlund



Erwin Kohlund, Margrit Winter und Unbekannt


Margrit Winter und Erwin Kohlund


Erwin Kohlund und Margrit Winter



Unbekannt


Emil Gerber


Margrit Winter, Emil Gerber und Erwin Kohlund



Margrit Winter, Emil Gerber und Erwin Kohlund


Margrit Winter und Erwin Kohlund


Margrit Winter und Erwin Kohlund


 

Darsteller:

Erwin Kohlund als Sali Manz
Margrit Winter als Vreneli Marti
Johannes Steiner als Âlbert Manz
Walburga Gmür als Frau Manz
Emil Gyr als Bauer Manz
Anni Dürig als Frau Manz
Dorli Zäch als Vreneli als Kind
Richard Schumacher als Sali als Kind
Hans Fehrmann als Bezirksvertreter
Emil Gerber als Schwarzer Geiger
Gustav Gnehm als Gast
Ella Kottusch als Elise
Fredy Lucca als Vagabund
Louis Mattlé als Anwalt
Jimmy Ramp als Junge
Max Röthlisberger als Salis Freund
Ursula von Wiese als Kellnerin Emmi

sowie
Hulda Meierhofer

Mitarbeiterliste:

Regie:
Drehbuch:
Produzent:
Musik:
Kamera:
Kamera-Assistent:
Schnitt:
Schnitt-Assistent:
Filmausstattung:
Ton:
Script:

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Hans Trommer und Valerien Schmidely
Hans Trommer und Horst Budjuhn
Conrad Arthur Schlaepfer

Jack Trommer und Walter Zollinger

Ady Lumpert
Luis M. Stillhard
Irene Widmer
Käthe Mey
Fritz Butz
Charles Métain
Frits Jukker


 

Die Macher im Hintergrund:


Hans Trommer - Regisseur

Fritz Butz - Filmausstatter




Dialog - Bereinigte Version vom
21. Januar 1979
(PDF)
Copyright: Praesens Film Zürich


Gründungsakte vom
27. Mai 1941
(PDF)
Copyright: Praesens Film Zürich


Vereinbarung der Vertragspartner vom 27. Mai 1941
(PDF)
Copyright: Praesens Film Zürich


Vertrag zwischen Pro Film und Hans Trommer vom
18. Juli 1941
(PDF)
Copyright: Praesens Film Zürich


Erklärung zu einem Interview
(PDF)
Copyright: Praesens Film Zürich


Programmheft
(PDF)
Copyright: Praesens Film Zürich



Nachfolgend eine Auswahl von Fotos, die hinter die Kulissen der Dreharbeiten blicken lassen.
Copyright: Praesens Film Zürich



Margrit Winter erhält letzte Instruktionen von Hans Trommer, ganz rechts Valerien Schmidely



Margrit Winter und Erwin Kohlund umgeben von der Crew

Valerien Schmidely, Ady Lumpert, Luis M. Stillhard und Hans Trommer


Die Kamera folgt auf den Schienen dem Pferdewagen



Viele Beteiligte für eine kleine Einstellung

Schiene, Kamera und Crew sind bereit


Der Kamera zeigt vollen Einsatz für den richtigen Blickwinkel auf Erwin Kohlund



Der Kameramann hält auf Erwin Kohlund und Margrit Winter

Margrit Winter und Emil Gyr agieren vor der Kamera unter der Aufsicht von Hans Trommer und ganz rechts Valerien Schmidely


Margrit Winter und Erwin Kohlund im Fokus der Kamera

Erwin Kohlund und Margrit nach der schicksalshaften Tat



Das Drama muss in Grossaufnahme aufgenommen werden. Hans Trommer mit Hut und Valerien Schmidely geben Margrit Winter und Erwin Kohlund genaue Instruktionen


Ady Lumpert und Luis M. Stillhard



Die Filmcrew posiert für die Kamera, Hans Trommer mit Hut

Erwin Kohlungs Fischfang wird festgehalten


Die Prügelszene auf der Brücke wird hautnah eingefangen - mit Emil Gyr, Johannes Steiner, Erwin Kohlund und Margrit Winter



Die Prügelszene auf der Brücke wird vorbereitet

Für die Nahaufnahme steht Valerien Schmidely als Orientierung für Margrit Winter zur Verfügung. Hans Trommer beobachtet die Szene.


Für die Sturmszene wird der umgestürzte Baum in Szene gesetzt



Kulisse und Beleuchtung sind bereit

Abwarten auf den Startschuss für die Katzen


Hans Trommer mit Margrit Winter und Erwin vor der nächsten Szene



Erwin Kohlund und Margrit Winter laufen der Kamera entgegen

Emil Gerber und Hans Trommer


Margrit Winter macht sich für die nächste Einstellung schön



Die Schlussszene - begleitet von einem Crewmitglied links

Rechts Valerien Schmidely


Hans Trommer mit Darstellerin und rechts Valerien Schmidely



Johannes Steiner im Fokus der Kamera

Erwin Kohlund und Crew


Die Maske legt letzte Hand an bei Jimmy Ramp



Jimmy Ramp posiert für den Fotografen



Ein herzlicher Dank geht an Herrn Gassmann für die Zurverfügungstellung des Archivs.