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VERKAUFSLISTE
DER SCHWEIZER FILM

 
 
Elisabeth Montague


Copyright: Praesens Film AG
Mit freundlicher Genehmigung P. Gassmann

1909 - 2002

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Die oftmals für die Dialog-Regie verantwortliche Elizabeth Montague entstammt einer adeligen Familie, ihr Vater war Lord John Montagu of Beaulieu und die Familie konnte auf einen weit zurückführenden Stammbaum blicken.

Da es zunächst so aussah, als ob sie als Erbin die Tradition der Familie fortführen sollte, stellte sie ihre künstlerischen Ambitionen zurück. Doch als ihr Halbbruder geboren wurde und nun dieser als Erbe die erste Position einnahm, löste sie sich aus den adeligen Banden und ging zum Theater, wo sie am West End in London ihr Bühnendebüt feiern konnte.

In den 30er Jahren studierte sie Musik in der Schweiz und nutzte die restliche Zeit, um auf Reisen den Rest von Europa kennenzulernen.
Schliesslich arbeitete sie als Autorin für "The Times", gab diese Tätigkeit aber bei Ausbruch des 2. Weltkriegs auf, um sich als Krankenwagenfahrerin in Frankreich nützlich zu machen. Selbst als die Briten aus Frankreich abzogen, blieb sie weiterhin vor Ort, bis sie sich gezwungen sah, in die Schweiz zu fliehen, wo sie sich weiterhin in den Dienst gegen Nationalsozialismus stellte.
Daneben gründete sie eine Theatergruppe und dies brachte sie schliesslich in Kontakt mit dem Film.

Aufgrund ihrer Erfahrungen als Autorin für "The Times" wurde sie für die Dialog-Regie bei bekannten britischen Filmen engagiert. Dazu gehören "An Ideal Husband" (47) von Alexander Korda mit Paulette Goddard und Michael Wilding, "Anna Karenina "(48) mit Vivien Leigh und Ralph Richardson und "The Third Man" (49) mit Orson Welles.

Doch ihre Filmlaufbahn begann nicht in England sondern in der Schweiz, wo sie bereits 1945 für den Film "Die letzte Chance" (45) das Drehbuch schrieb und auch als Regie-Assistentin tätig war.

In den 50er Jahren folgten weitere filmische Engagements in England und der Schweiz. Sie übernahm die Dialog-Regie bei "The Angel with the Trumpet" (50) mit Maria Schell, "The Wonder Kid" (51) mit Oskar Werner, "Scrooge" (51) mit Alastair Sim als Ebenezer Scrooge, "No Time for Flowers" (52) mit Viveca Lindfors und Paul Hubschmid, "Stolen Identity" (53) mit Francis Lederer, "Es geschah am hellichten TAg" (58) mit Heinz Rühmann und Gert Fröbe und "The Rough and the Smooth" (59) von Robert Siodmak.

Weitere Drehbücher entstanden für "Unser Dorf" (53), eine Episode der Serie "BBC Sunday-Night Theatre: The Cold Light" (56) und eine Episode der Serie "Television World Theatre: The Captain of Koepenick" (58).

Als Regie-Assistentin arbeitete sie zudem auch für den Film "Die Vier im Jeep" (51).

Neben ihrer Tätigkeit beim Film war sie auch sehr an der Musik interessiert. So führte sie Arturo Toscanini während seines Besuchs durch London und schrieb Librettis für "School for Wives" und "Oh My Papa" von Paul Burkhard.

Mit ihrer Heirat 1962 zog sie sich aus dem öffentlichen Leben zurück.