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Käte Wilczynski

Käte Wilczynski

 1894 - 1978

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Die Illustratorin,
Malerin und Grafikerin Käte Wilczynski
(auch Katerina Wilczynski) kam in Posen zu Welt und wuchs in Berlin auf.
Nach Abschluss der Schule studierte sie zunächst bei Hugo Steiner-Prag an der Akademie für Graphische Künste
in Leipzig von 1916 bis 1917 und anschliessend bei Emil Orlik an der Kunstgewerbeschule in Berlin 1918 sowie bei Hans Meid an der Berliner
Hochschule für die Bildenden Künste.

Ab Ende der 10er Jahren machte sich Käte Wilczynski einen Namen als Buchillustratorin (unter anderem „Indienfahrt“ (19)
und „Kyrie Eleison (22) jeweils von Waldemar Bonsels sowie „Bruder-Mord Cains“ (23), „Lieder eines Unbekannten“
als Privatdruck „Rome“ (46) mit ihren Reiseskizzen, „Daphnis and Chloë“ (46), „Sicile Trinacrie
olympienne“ (52), „The Fountain Overflows“ (57), „Apicius – The Roman Cookery Book“ (58),
„Homage to Greece“ (64)) und mit Grafiken für Plakate wie
„Ich suche Dich, Titine“ (22) sowie Gebrauchsgrafiken.

Weitere Illustrationen von ihr erschienen
in Publikationen wie
„Lilliput“ und „Der
Querschnitt“, desweiteren
schuf sie Grusskarten, die im Verlag
„Paul Cassirer Ltd.“ erschienen und von Grete Ring in London
gegründet wurde. Grete Ring (1887-1952) war eine berühmte Kunsthändlerin,
die eine enge Freundschaft zu Käte Wilczynski unterhielt und sie förderte.

Populär waren auch ihre Porträts von Persönlichkeiten, darunter Filmschauspieler
wie Fritz Kortner, Emil Jannings, Elisabeth Bergner, Heinrich George und Tilla Durieux) aber auch
Schriftsteller wie Albert Camus, Jean-Paul Sartre, Waldemar Bonsels, T. S. Eliot und Herbert Read und sie wurde
zur Gruppe der Zeichnerinnen Käthe Kollwitz und Renée Sintenis gezählt.

Bereits in den 20er Jahren unternahm sie Studienreisen, die sie unter anderem nach Spanien und Paris führten. 1930 wurde sie als eine
der ersten Frauen mit dem Prix de Rome ausgezeichnet und mit dem damit verbundenen Stipendium ging sie an die Accademia
Tedesca in Rom, wo sie bis 1939 lebte.

Mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges emigrierte die aus einer jüdischen Familie stammende Katerina Wilczynski
nach London, wo sie bis zu ihrem Tod 1978 lebte. Sie stellte während des Krieges für
die britische Regierung Zeichnungen von ausgebombten Gebäuden her.
Nach dem Krieg setzte sie ihre Studienreisen fort und bevorzugte
dabei die südlichen Länder Europas.

Nebst ihren zeichnerischen Arbeiten entstanden auch zahlreiche handwerklich unterschiedliche Arbeiten
mit Kohle, Feder, Radierung, Holzschnitt und Ölfarbe – meist mit Landschaftsmotiven. Ihre
Arbeiten signierte sie jeweils mit Wilc.
Eine Spezialität von Käte Wilczynksi war ihre Fähigkeit, beidhändig zu zeichnen und
jede Hand übernahm bei der Erstellung ihrer Bilder eine eigene Aufgabe.
Die rechte Hand begann jeweils die Zeichnung, mit der linken
Hand zeichnete sie die Schatten und Charakteren.

Ihr Nachlass befindet sich in der
Kunstbibliothek
Berlin.

 
 
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