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Moebius

Moebius

1938 - 2012

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Der Comic-Zeichner Moebius
wurde als Jean Giraud in Nogent-sur-Marne
geboren. Neben dem Pseudonym Moebius, welches er dem
Möbiusband entnahm, verwendete er auch das Pseudonym Gir.

Da sich seine Eltern früh trennten, wuchs er bei seinen Grosseltern auf.
Nach seiner Schulausbildung studierte er angewandte Kunst an der Académie
des Beaux-Arts in Paris, danach konnte er 1956 seinen ersten Western-Comic im
Magazin "Far West" veröffentlichen. In den nächsten Jahren folgten weitere Comics
des Western-Genres, ehe  seine Laufbahn 1958 durch  den Militärdienst  unterbrochen
wurde. Diesen  absolvierte er  in Deutschland  und Algerien. Seine Laufbahn als Comic-
Zeichner setzte er als Assistent von Jijé fort, daneben zeichnete er auch an "Jerry Spring".
1963 schuf er mit dem Texter Jean-Michel Charlier den Comic "Fort Navajo", welcher ab
1966 unter dem Titel "Leutnant Blueberry" bis 1990 fortgesetzt wurde. Die Serie machte
ihn weitherum bekannt und lief viele Jahre. Nach dem Tod von Charlier 1989 führte er
die Serie alleine fort. Der Comic-Zeichner  Colin Wilson schuf  1985 den Comic "La
jeunesse de Blueberry", welche die Jugendzeit von Leutnant Blueberry erzählt und
Moebius selbst schuf mit William Vance die Serie "Marshal Blueberry" (91-00),
die den Titelhelden in späteren Jahren zeigt.
Einen wichtigen Schritt unternahm Moebius mit der
Gründung des Verlags "Humanoïdes Associés" mit Philippe
Druillet und  Jean-Pierre Dionnet. Der Verlag  brachte die
Zeitschrift "Métal Hurlant / Schwermetall" heraus, welche schon
bald führend im Bereich der Science-Fiction-Comics avancierte. Moebius
zeichnete viele Geschichten für das Magazin und wurde ein beeinflussender
Faktor für zukünftige Comic-Artisten.

Seine
Faszination für Science-Fiction
und Ausserirdische hatte auch Einfluss auf sein
Privatleben. So schloss er sich der Sektengemeinschaft von
Jean-Paul Appel-Guéry an, der angeblich Kontakt zu Ausserirdischen
gehabt haben soll und einige Menschen vom drohenden Weltuntergang retten
wollte. Moebius lebte in  dieser Phase in Tahiti, dem Zentrum der Sekte. Später
reiste er durch verschiedene ferne Länder und lebte u.a. von 1984 bis 1988 auch in
den USA. Dort arbeitete er an einer Folge von Silver Surver mit. 1988 kehrte Moebius
nach Frankreich zurück.

Zu Moebius alias Jean Girauds weiteren Comic-Arbeiten gehören "Die Jagd auf Franzosen im
Urlaub" (63), "L'Aratefact"  (69), "Barbe-Rouge  et  le Cerveau Pirate" (69), "Il y a un prince
charmant sur Phénixon" (69), "La Déviation" (73), "Le bandard fou" (74), "Arzach" (75), "Garage
hermétique" (76), "Jim Cutlass" (76-79), "Tueur de monde" (79), "Le Cristal Majeur" (86), "L'homme
du Ciguri" (95),  "Mister Blueberry" (95-07), "40 jours dans le desert B" (00), "La version Irlandais" (07),
"Chasseur déprime" (08), "La faune de Mars" (11)  und "La major" (11). Zusammen mit dem chilenischen
Schriftsteller Alejandro Jodorowsky schuf er die Comics "Les yeux du chat" (78), "John Difool" (80),
"Le coeur couronné" (91-98) und "Griffes d'ange" (94). Als im Auftrag des Autoherstellers Citroën
der Comic "Sur l'Etoile, une Croisière Citroen" (83) erschien, markierte dies der Anfang seiner
Comic-Serie "Le monde d'Edena/Die Sternenwanderer". Während seines Aufenthalts in den
USA arbeitete er an einer Comic-Folge von Silver Surver (88) mit. Neben seiner Tätigkeit
für den Comic-Bereich fasste Moebius auch beim Film Fuss, wo er mit seinen
fantasievollen Zeichnungen als Schöpfer von Kulissen und Raumanzügen tätig
war. Zu seinen filmischen Arbeiten gehören "Alien" (79), "Tusk" (80),
"Les maîtres du temps" (82), "Tron" (82), "Masters of the
Universe" (87), "Willow" (88), "Little Nemo: Adventures
in Slumberland" (89), "The Abyss" (89), "The Fifth
Element" (97), "Arzak Rhapsody" (03) und
"Strange Frame: Love & Sax" (12).

 
 
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