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Karl Bickel junior

Karl Bickel junior

1927 - 2001

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Karl Bickel junior wurde als Sohn des bekannten Künstlers Karl Bickel senior geboren. So wuchs Karl Bickel jun. In der Abgeschiedenheit der
Schrina in einer künstlerisch geprägten Familie auf und sein Weg als Künstler war sozusagen vorgezeichnet.

Sein Vater lehrte ihn in der Kunst des Gravierens und die Liebe zu Briefmarken, was prägend für die Arbeiten beider Künstler war.

Nach seiner schulischen Ausbildung ging er 1945 nach Zürich, wo er mehrere Fächer in Graphik und Zeichnen belegte. Später
ging er auf eine Studienreise nach Norwegen, wo er einige Architekten begleitete und eine Leidenschaft für die Architektur
bildete. Sein Wunsch, selber Architekt zu werden, blieb jedoch durch einen Unfall, bei der er sich Rückenverletzungen
zuzog, zunichte gemacht. Stattdessen machte er seine Lehre beim Vater.

Da sein Vater einer der bedeutendsten Graveure für die Schweizer Post war, konnte auch Karl Bickel jun. schon bald
erste Gehversuche für die Post unternehmen. So kreierte er 1948 seine erste Arbeit für die Post mit AHV-Marken,
die keine offiziellen Briefmarken darstellten aber die neu eingeführte AHV mitfinanzierte. Seine erste
echte Briefmarke schuf Karl Bickel 1950 und trat damit erfolgreich in die grossen Fussstapfen
seines Vaters.


Erste Marke von 1950

Serie "Bureau International du Travail" 1956

Serie "Bureau International du Travail" 1956

Carlo Moderno 1956

Dies sollte vorläufig seine einzige Briefmarke bleiben und er ging stattdessen auf zahlreiche
Reisen und schliesslich gründete er eine Familie.
Erst nach diesen Wanderjahren kehrte er zu seinem Handwerk zurück.

Als die UNO 1955 ihr zehnjähriges Bestehen feierte, durfte Karl Bickel jun. die
Gedenkmarke entwerfen. Diese Arbeit etablierte ihn als Markengraveur.

In den kommenden Jahren kreierte Karl Bickel jun. nicht nur weitere
Sondermarken für weitere internationale Organisationen mit Sitz in der Schweiz, er
kreierte auch offizielle Schweizer Marken nach eigenen Motiven oder nach Motiven bekannter Künstler
wie Hans Erni und Ernest Witzig. Zudem entstanden auch wenige Briefmarken in Zusammenarbeit mit seinem Vater.



Alberto Giacometti nach einem Motiv von Hans Erni 1972

Le Corbusier nach einem Motiv von Hans Erni 1972

Albert Einstein nach einem Motiv von Hans Erni 1972

Arthur Honegger nach einem Motiv von Hans Erni 1972

Dazu gehören die Liechtensteiner Briefmarke 1964 mit dem Motiv von Peter Kaiser. Karl Bickel sen. war für das Design
verantwortlich, sein Sohn war für die Gravur zuständig oder die Liechtensteiner Briefmarke 1965 mit dem Motiv der Madonna mit Kind.
Karl Bickel sen. schuf die Madonna und Karl Bickel jun. den anspruchsvollen Hintergrund.

Insgesamt realisierte Karl Bickel jun. über 70 Briefmarken für die Schweiz und Liechtenstein, zu seinen bekanntesten Motiven gehören
sicherlich die Serie von Schweizer Fliegern aus dem Jahr 1977, die 4er-Serie „Naba Züri 84“ nach Motiven von Klaus Oberli und die
Serie von 1986 nach Motiven von Hans Erni.


Serie "100 Jahre Alpenüberflug"
Oskar Bider 1977

Serie "100 Jahre Alpenüberflug"
Eduard Spelterini 1977

Serie "100 Jahre Alpenüberflug"
Armand Dufaux 1977

Serie "100 Jahre Alpenüberflug"
Walter Mittelholzer 1977

Neben seiner Tätigkeit als Briefmarkengraveur war Karl Bickel jun. auch Maler und schuf zahlreiche Landschaftsbilder,
die oftmals etwas magisches an sich hatten. Eindrücke und Fantasien, denen der junge
Karl Bickel jun. auf seinen langen Schulwegen nachging. Radierungen
und Zeichnungen runden sein künstlerisches Werk ab.


NABA Züri 1984

© Post CH AG (mit freundlicher Genehmigung der Schweizer Post)


 
 
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