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Der Illustrator und Karikaturist Albert Schaefer-Ast wurde in Barmen geboren und hatte sieben Geschwister. Beide Schwestern verstarben noch als Babys. Er absolvierte eine Lehre als Bildhauer, anschliessend ging er an die Kunstgewerbeschule Düsseldorf, wo er von 1906 bis 1911 studierte.

In den nächsten Jahren sammelte er Erfahrungen im In- und Ausland durch intensive Reisen.

Bereits 1913 erschienen erste Zeichnungen von ihm in verschiedenen Zeichnungen, doch wurde seine Laufbahn durch seine freiwillige Meldung zur Armee im 1. Weltkrieg unterbrochen.
Albert Schaefer-Ast wurde schwer verletzt und verlor ein Auge, trotzdem liess er sich von dieser Beeinträchtigung nicht davon abhalten, seine künstlerische Karriere fortzusetzen. Im ersten Weltkrieg verlor er auch zwei seiner Brüder.

Schon bald wurden seine Arbeiten in Publikationen wie „Uhu“ (unter anderem mit der Serie „Alte Märchen neu erzählt“), „Simplicissimus“, „Die Gartenlaube“, „Die Dame“, „Jugend“, "Das Blatt der Hausfrau", die „Berliner Illustrierte Zeitung“, „Der heitere Fridolin“ und „Der Querschnitt“ publiziert.
Für die Kinderzeitschrift „Der heitere Fridolin“ kreierte er ab 1921 unter anderem die Comic-Serie „Benjamin Pampe“ und zahlreiche weitere Illustrationen.

Benjamin Pampe 1923 heiratete Albert Schaefer-Ast die Schriftstellerin Oda Schaefer. Aus der Ehe ging 1924 ein Sohn namens Peter hervor (dieser kam 1944 an der russischen Front ums Leben). Kurze Zeit später wurde die Ehe wieder geschieden.
In zweiter Ehe war er ab 1926 mit der Grafikerin Stephanie Schaefer-Nathan (1895-1972) verheiratet, mit ihr hatte er die Tochter Susanne, die 1927 geboren wurde.

Albert Schaefer-Ast avancierte zu einem der angesehensten Karikaturisten und Illustratoren seiner Zeit und 1930 organisierte der Galerist Wolfgang Gurlitt eine Sonderausstellung in Berlin mit seinen Arbeiten.

Mit dem Aufkommen der Nationalsozialisten geriet seine aufstrebende Laufbahn in Deutschland ins jedoch Stocken. Zum einen wurde seine Kunst teils als entartet eingestuft, zum anderen war seine Frau von jüdischer Herkunft und ihre Ehe galt als Mischehe.
Dadurch wurde zuerst seiner Frau ein Arbeitsverbot auferlegt, schliesslich wurde Albert Schaefer-Ast von der Reichskunstkammer ausgeschlossen und er erhielt ebenfalls ein zeitweiliges Arbeitsverbot, zudem durfte er seine Arbeiten auch nicht mehr ausstellen.

Das Ehepaar versucht, in Italien ein neues Leben in Angriff zu nehmen, doch sollte dies nicht klappen. Wieder in Deutschland entscheiden die beiden, die Zwangsscheidung zu akzeptieren, um Frau und Kind in Sicherheit zu bringen. Nach der Scheidung im April 1939 konnte zuerst die Tochter und zwei Monate später die Mutter nach Grossbritannien auswandern. Albert Schaefer-Ast verblieb in Deutschland.

Er selber verblieb in Deutschland und er durfte in den nächsten Jahren weiter als Illustrator arbeiten.

Doch das Schicksal schlug erneut zu und er verlor 1943 bei einem Bombenangriff seine Wohnung in Berlin. Gleichzeitig blieben weitere Aufträge aus und er lebte bis Kriegsende in Armut.
Ein Trost war die Erneuerung des Briefkontaktes mit Frau und Tochter in Grossbritannien nach dem Krieg, die nicht mehr nach Deutschland zurückkehrten.

Nach dem Krieg konnte er seine Laufbahn erfolgreich fortsetzen und er zeichnete Karikaturen für den „Ulenspiegel“.
Weitere Cartoons und Illustrationen erschienen in „Der Insulaner“, „Lindauer Bilderbogen“, der Monatszeitschrift „Karussell“ sowie in verschiedenen Leipziger Tageszeitungen, darunter die Serie „Schilda – die Stadt ohne Zeitung“.

Er wurde 1945 bei der Staatlichen Hochschule für Baukunst und bildende Künste zum Professor berufen, eine Tätigkeit, die er bis zu seinem Tod 1951 ausübte.

Als Illustrator stattete Albert Schaefer-Ast zahlreiche Bücher aus, darunter „Der jüngste Reiter“ (23), „Im Paradies der Feldmäuse und andere Tiergeschichten“ (25) „1000 Worte Deutsch“ (30), „Bilderbuch für Kinder und solche, die es noch werden wollen“ (32), „Die Sommerburg“ (34), „Gärtnern mit Torfmull“ (36), „Kunterbunter Frühling“ (38), „Ein Blumengurt, ein Myrtenhut“ (39), „Nikola“ (40), „O schöner grüner Wald“ (40), „Die baltische Plaudertasche“ (41), „Die Geschichte von dem Hute“ (41), „Reife Frucht und buntes Kleid“ (42), „Nachsommer“ (42), „Niko“ (43), „Der Weiberhof“ (44), „Ein Luftikus“ (47), „Der kleine Gustav“ (48), „Schäfer-Äste“ (49), „Der Mann der durch die Wand gehen konnte“ (49), „Das Traumboot“ (49), „Tiere werden gebeten“ (50), „Die Sonnenblumen und andere merkwürdige Geschichten“ (51) und „Knigge für Verliebte“.
Nach seinem Tod erschienen einige Bücher, die sich seiner Arbeit und Leben widmeten wie „lustig und listig“ (57), „Schäfer-Ast“ (59) „Fabuleux“ (60) und „...und wundere mich, dass ich noch lebe“ (2021).



Galerie
Der heitere Fridolin

1921

1921

1921

1921

1922

Benjamin Pampe

Benjamin Pampe

Benjamin Pampe

Benjamin Pampe

Benjamin Pampe

Benjamin Pampe

Benjamin Pampe

Benjamin Pampe

Benjamin Pampe

Benjamin Pampe
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Uhu

1928

1929

1929

1930

1931

Der Froschkönig 1931

Dornröschen 1931

Schneewittchen und die sieben Zwerge 1931

Das tapfere Schneiderlein 1931

Hänsel und Gretel 1931
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Plakate für diverse Zeitschriften

Die Woche

Die Woche

Die Woche

Sport im Bild

Scherl's Magazin
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Weiteres

Buchumschlag "Der Mann, der durch die Wand gehen konnte"

Buchumschlag "Bilderbuch für Kinder und solche, die es werden wollen"

Schilda - die Stadt ohne Zeitung

Mein Name ist Hase

Die Dame

 
 
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